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Die Opferung Isaaks

Marc Chagall
Die Opferung Isaaks
1960 - 1966
Öl auf Leinwand
H. 230,5cm; L 235 cm.
© VG Bild-Kunst, Bonn 2015

Gott wollte Abraham auf die Prüfung stellen, indem er ihn aufforderte einen unmenschlichen Akt zu vollbringen, seinen eigenen Sohn Isaak zu opfern. Der Patriarch lädt also seinem Sohn die Holzscheite für das Opferfeuer auf und begibt sich mit ihm an denjenigen Ort, den Gott ihm angezeigt hat.

Diese Bibelszene ist in allen Epochen dargestellt worden.

Chagall nimmt in diesem Werk das Kompositionsschema eines Bildes von Rembrandt auf, das sich in  der Hermitage in Sankt Petersburg befindet.

Abraham hat seinen Sohn auf dem Holzhaufen ausgestreckt, in der Hand hält er ein Messer, sein Gesicht ist von einem blutroten Nebel umgeben. Der lichtüberflutete Körper des Sohnes ist dargeboten. Auf die Brauntöne des Holzes, auf dem Isaak ausgestreckt liegt, antworten die Brauntöne der oberen rechten Hälfte des Bildes. Das Martyrium des Kindes verweist auf dasjenige des fliehenden Volkes, auf das Martyrium des kreuztragenden Christus, auf dasjenige des ins Exil Verwiesenen.

Ein Engel des Lichtes, weiss, sendet einen blauen Engel, den Chagall mit einem gebogenen Körper dargestellt hat, um das Unglück zu verhindern. Die Diagonale zwischen den beiden Engeln und Abraham symbolisiert die Verbindung zwischen Gott und den Menschen. Hinter einem Baum ist Sarah zu erkennen, ihre beiden Hände sind auf das Gesicht gekehrt, sie ist verzweifelt. Neben ihr der Widder, der an des Kindes statt geopfert werden wird.

Text: Message Biblique, Marc Chagall, Nizza, 2002, Seite 50
Foto: Christoph Gäbler

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