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Das Hohelied V

Marc Chagall
Das Hohelied V
1965 - 1966
Öl/maroufllertes Papier auf Leinwand
H. 150 cm; L 226 cm.
© VG Bild-Kunst, Bonn 2015

Das letzte Bild des Hohelieds fasst den in diesem Saal präsentierten Zyklus zusammen. Eine mehrfarbige Sonne erhellt in einer Vielzahl von Rosatönen das Liebespaar mit David und der entkleideten Frau, die Städte aus dem Leben Chagalls und die Musik.

Im Gegensatz zur gleissenden Sonne der Schöpfung hat diese Sonne Strahlen in Form eines Sterns.

Die Komposition evoziert die beiden zentralen Städte im Leben Chagalls, sie sind mit der Brücke verbunden, die in Vitebsk die Dvina überquert. Rechts, auf dem Hügel, ist der Geburtsort Chagalls zu sehen. Links die Stadt Jerusalem, damit der Unterschied deutlich wird, hat Chagall den Davidsthron mit den beiden Löwen des Stammes Juda dargestellt und auf hebräisch "Jerusalem" hinzugefügt.

Oberhalb der Stadt schwebt der psalmudierende König David in Erwartung seiner Braut. Ein Vogel verdeckt einen Teil des Kopfes und man wird des königlichen Profils gewahr. Zu seinen Füssen ist die Krone, Attribut des Königtums, auf dem Kopf eines Esels, dem messianischen Tier, gelegt. David ist nämlich auch als Präfiguration des Messias gesehen worden. Die Braut ist durchsichtig, sie gleicht einer Erscheinung, einem verlöschenden Traum.

Dieses Gemälde ist gleichzeitig Höhepunkt des Hohelieds und Zusammenfassung der in den anderen vier Werken entwickelten Themen.

Text: Message Biblique, Marc Chagall, Nizza, 2002, Seite 92
Foto: Christoph Gäbler

 

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