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Volksiniativen HH

Volksinitiativen in Hamburg

Datum

Quelle

Thema

27.01.06

Die Welt

Senat droht Schlappe vor Verfassungsgericht - Präsident: "Es sieht nicht gut aus" - Klage der Opposition gegen neue Volksgesetzgebung könnte erfolgreich sein

10.10.05

taz

"Philosophie auf den Kopf gestellt"

29.09.05

taz

Wiederholter Wortbruch

25.08.05

taz

Verfassungsgericht lässt Volksinitiativen ruhen. Entscheidung über Volksgesetzgebung im Frühjahr

12.08.05

taz

Der CDU-Senat hat eine verschärfte Verordnung für Volksabstimmungen in Hamburg erlassen

15.04.05

taz

Still protestierende Bürger, hochrote Politiker und eine nervöse Präsidentin: Die CDU trägt mit ihrer Parlamentsmehrheit die Hamburgische Volksgesetzgebung zu Grabe. SPD wirft Union vor, den gemeinsamen Konsens der frühen Jahre zu verlassen

01.02.05

taz

"Die Bürger wollen endlich echte Volksentscheide": Das Bündnis zur Rettung der Volksgesetzgebung sammelt in diesem Monat fleißig Unterschriften für eine vitale direkte Demokratie in Hamburg. Nächste Woche öffentliche Anhörung im Rathaus

29.12.04

Die Welt

Hamburger Senat beschließt Veränderung der Volksgesetzgebung - Kritik der Opposition

28.12.04

Senat HH

Novellierung des Volksabstimmungsrechts - Senat beschließt Verfahrensänderungen bei Volksbegehren und -entscheid

22.12.04

Die Welt

GAL: Pläne zur Volksgesetzgebung verfassungswidrig

18.12.04

taz

Das Urteil des Hamburgischen Verfassungsgerichtes in Sachen Volksabstimmung ist falsch. Denn der Gesetzgeber ging selbstverständlich davon aus, dass alle Volksentscheide bindende Wirkung gegenüber Bürgerschaft und Senat haben

16.12.04

taz

Hamburger Verfassungsgericht weist Beschwerde gegen geplanten Verkauf des Landesbetriebs Krankenhäuser zurück und schafft die Volksgesetzgebung nebenbei gleich mit ab -  Verfassungsänderung zur Stärkung von Volksentscheiden gefordert

Kommentar von Marco Carini

11.12.04

Die Welt

Volksinitiative will bis Februar 10.000 Stimmen sammeln

11.12.04

taz

Volksinitiative gegen den CDU-Senat: Breites Bündnis gibt Startschuss zur Rettung der direkten Demokratie

09.12.04

abgeordneten- watch

Antrag der CDU für die Novellierung des Volksabstimmungsgesetzes in Hamburg 80 KB

04.12.04

taz

"Rettet den Volksentscheid" startet nächste Woche

03.12.04

Die Welt

Initiative gegen Berufsschulreform geht vor Gericht

25.11.04

taz

"Aushebelung der Volksgesetzgebung": In der Bürgerschaft wirft die Opposition der CDU-Fraktion vor, sich vom Senat zu Ja-Sagern und Abnickern degradiert haben zu lassen

25.11.04

mopo

Wasserwerke bleiben städtisch

24.11.04

taz

Volksgesetzgebung - Inis bereiten Gegenschlag vor

24.11.04

mopo

Wasser und Berufsschulen: CDU hebelt Volksbegehren aus

24.11.04

Die Welt

Volksbegehren zum Schutz der Volksbegehren - SPD, GAL, Gewerkschaften und linke Gruppen starten Initiative zum Erhalt der Bürgerbeteiligung an der Politik

24.11.04

Hamburger Abendblatt

Breites Bündnis gegen Änderung bei Volksbegehren

20.11.04

taz

"Weich gespülte Stiftung" - Volksinitiative lehnt Reformplan für Berufsschulen ab und erwägt Gang vor Gericht: Wirtschaft erlange zu viel Macht

20.11.04

Hamburger Abendblatt

Woche im Rathaus: Peter Ulrich Meyer zur Berufsschulreform

17.11.04

Hamburger Abendblatt

Berufsschulen bleiben staatlich - Ergebnis: Behörden, Kammern und CDU-Bürgerschaftsfraktion einigten sich gestern auf Modell

17.11.04

taz

Druck auf die Schwachen Lehrerverband: Berufsschulen werden in Landesinstitut umgewandelt. Teilprivatisierung umgehe Volksbegehren

12.11.04

Die Welt

Bürgerschaft ändert Verfassung CDU-Fraktion setzt sich nach heftiger Debatte über Neuregelung der Volksgesetzgebung durch

12.11.04

mopo

Neues Gesetz - Hürden für Volkswillen - CDU rasiert Mitbestimmung der Wähler - Massive Proteste

06.11.04

taz

Volk abschaffen - GAL, DGB und Mehr Demokratie kritisieren CDU-Pläne zur Aushöhlung der Volksgesetzgebung in Hamburg. Bürgerschaft berät nächste Woche darüber

07.09.04

Volksinitiative „Bildung ist keine Ware“

120.985 Hamburger BürgerInnen wenden sich gegen eine Privatisierung der Beruflichen Schulen

07.09.04

Hamburger Abendblatt

Genug Unterschriften für Volksinitiativen

28.08.04

Die Welt

Erhard Pumm, Vorsitzender des DGB Hamburg: Im Interesse der Auszubildenden

28.08.04

Die Welt

Karl-Joachim Dreyer, Präses der Handelskammer Hamburg: Reform der Berufsschulen ist nötig

28.08.04

Hamburger Abendblatt

Zwei Volksbegehren: Noch reicht es nicht - Diskussion: Gegner und Befürworter der Berufsschulreform argumentieren im Abendblatt

27.08.04

taz

Berufsschul-Reform - Konzert für Pfeife

23.08.04

taz

Ab heute können Hamburger für das Volksbegehren "Bildung ist keine Ware" unterschreiben, das sich gegen die Privatisierung der Berufsschulen richtet. Die Wirtschaft fordert einen neuen Träger, Lehrer und Schüler fürchten ihn. Ein Pro & Contra

23.08.04

taz

Volk begehrt Bildung

23.08.04

mopo

Berufsschulen: Countdown fürs Volksbegehren

21.08.04

Hamburger Abendblatt

Zwei Volksbegehren - darum geht es - Zeitnot: Nur zwei Wochen bleiben, um 122 000 Unterschriften zu sammeln

Diese Hürden müssen genommen werden

11.08.04

Hamburger Abendblatt

Lehrer kritisieren Senatorin

11.08.04

taz

Deutscher Lehrerverband erneuert Kritik an Privatisierung der Berufsschulen und will mit Unterschriften für das Volksbegehren "Bildung ist keine Ware" sammeln

15.06.04

Welt am Sonntag

Mit Volkes Stimme gegen den Senat - Die Hamburger SPD nutzt Bürgerbegehren zunehmend für parteipolitische Zwecke

15.06.04

Die Welt

SPD: Reform bei Volksentscheiden gegen Verfassung

15.06.04

Hamburger Abendblatt

Verfassungsrechtler Prof. Ulrich Karpen bemängelt Praxis der Volksgesetzgebung

15.06.04

taz

Phyrrus-Sieg für Volksentscheid nach dem Sieg der Initiative "Mehr Bürgerrechte - ein faires Wahlrecht für Hamburg"

13.06.04

Die Welt

Hamburgs Krankenhäuser - Brecht hat Recht

09.06.04

Die Welt

Politik-Forscher: "Das Bewusstsein des Wählers ist sehr kurzlebig"

29.06.04

taz

Auch Kirche begehrt

23.06.04

taz

Zehn Jahre Volksbegehren und -initiativen in Niedersachsen: Gottesbezug in der Verfassung und Kita-Finanzierung kamen durch

15.05.04

hlz

Volksbegehren »Bildung ist keine Ware «

21.04.04

taz

Ausstieg mit Hintertür - Bildungssenatorin stellt öffentlich Berufsschulreform in Frage. Handelskammer spricht von Fortsetzung. GEW will Volksbegehren "Bildung ist keine Ware" weiter betreiben

20.04.04

taz

Der Standhort Hamburg - Neue Kita-Reform: Bürgermeister Ole von Beust (CDU) und SPD einigen sich auf gemeinsames Gesetz voller Verbesserungen für Kinder und Eltern. Verabschiedung morgen in der Bürgerschaft, obwohl Finanzierung unklar ist. Volksentscheid hinfällig

14.04.04

Hamburger Abendblatt

Protest gegen Privatisierung

03.04.04

taz

Der Kita-Volksentscheid in Hamburg

24.03.04

Die Welt

Kita-Entscheid wird zur Machtprobe - SPD will gegen Unionsmehrheit Gesetz durch Volksabstimmung durchsetzen

18.02.04

GEW

Senat bestätigt Erfolg der Volksinitiative "Bildung ist keine Ware" - Initiative plant jetzt Volksbegehren

13.02.04

taz

Gutschein-Stopp war geplant - Bürgerschaft stimmt "in der Sache" SPD-Kita-Volksbegehren zu. Ole von Beust belastet

03.12.03

taz

Kita-Volksbegehren beinhaltet eine gesetzliche Elternmitbestimmung. Wie wichtig die ist, zeigen aktuelle Vorfälle

03.12.03

taz

170.000 Unterschriften bei Kita-Volksbegehren "Mehr Zeit für Kinder". Gesetzlich erforderliches Minimum von 60.375 gültigen Stimmen bereits offiziell nachgezählt. Jetzt droht dem Senat eine Niederlage beim Kita-Volksentscheid im Juni nächsten Jahres

03.12.03

Hamburger Abendblatt

Hamburg: Volksentscheid über Kitaplätze - Kinderbetreuung: SPD sammelt 170 000 Unterschriften für ein neues Kita-Gesetz. Abstimmung am 13. Juni 2004?

17.11.03

GEW

Volksinitiative "Bildung ist keine Ware" erfolgreich - Erste Hürde zum Volksentscheid genommen- Donnerstag öffentliche Übergabe der 23069 Unterschriften im Rathaus

1. Volksinitiative

10.000 Unterschriften von wahlberechtigten Hamburgern müssen gesammelt werden.

2. Volksbegehren

61.000 Unterschriften von wahlberechtigten Hamburgern müssen binnen zweier Wochen gesammelt werden (5% aller Wahlberechtigten). Sollte diese Hürde genommen werden, hat die Bürgerschaft drei Monate Zeit, das Volksbegehren umzusetzen, um dem Willen der Initiatoren zu entsprechen. Tut die Bürgerschaft dies nicht, so kann ein Volksentscheid beantragt werden. Der muss dann spätestens vier Monate nach dem Antrag erfolgen.

Das neue Wahlrecht in Hamburg

»Das Heil der Demokratien, von welchem Typus und Rang sie immer seien, hängt von einer geringfügigen technischen Einzelheit ab: vom Wahlrecht. Alles andere ist sekundär.« (Jose Ortega y Gasset, span. Kulturphilosoph)

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Initiative für Kita-Reform sagt Volksentscheid ab

Nach der Verabschiedung des Kita-Gesetzes in der Bürgerschaft haben die Initiatoren der Initiative "Mehr Zeit für Kinder" den für den 13. Juni geplanten Volksentscheid abgesagt. "Wir haben mit unserer Initiative ein Gesetz geschaffen, das einen Durchbruch für ein kinder- und familienfreundliches Hamburg darstellt", erklärte SPD-Landeschef Olaf Scholz am Donnerstag. Man werde jetzt auf die ordentliche Umsetzung achten. Die Bürgerschaft hatte am Mittwoch einstimmig dem Gesetz zugestimmt. Kern der Neuregelung ist die "Hamburger Garantie". Danach wird ab August 2006 allen Kindern bis 14 Jahre ein Kita-Platz zugesichert, wenn deren Eltern berufstätig oder in Ausbildung sind.

Die Welt os vom 23.04.04

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Nie mehr dieses Kita-Chaos

Das Volksbegehren "Mehr Zeit für Kinder" würde bei Erfolg die Lage der Hamburger Eltern deutlich verbessern. SPD-Trio Thomas Böwer, Olaf Scholz und Walter Zuckerer verspricht in Zusatzerklärung auch Absicherung von sozial Schwachen.

"Bildung ist Menschenrecht - gleiche Chancen für jedes Kind"

Über 40.000 Bürgerinnen und Bürger hatten die Volkspetition unterstützt. Am 30. Juni 2003 kam es endlich zur öffentlichen Anhörung der fünf InitiatorInnen vor dem Schulausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft. Anwesend waren auch Bildungssenator Rudolf Lange (FDP), dessen Staatsrat Reinhard Behrens und die Leiterin des Amtes für Schule Ingeborg Knipper (CDU).

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Rede von Sabine Boeddinghaus

Mein Name ist Sabine Boeddinghaus, ich bin stellv. Vors. des Elternvereins. Ich spreche hier über die Qualitätsverschlechterung an den Schulen, u.a. am Beispiel des Unterrichtsausfalls.

Unterrichtsausfall an den Schulen bedeutet immer auch eine Qualitätsverschlechterung des Unterrichts. Zudem erhöht er den Druck auf die Kinder gewaltig:

Sie müssen dennoch das ganze Pensum schaffen, dann eben in kürzerer Zeit, ohne dass hinterher gefragt wird, wie viel Unterricht konkret überhaupt erteilt wurde und unter welchen Bedingungen.

Selbstverständlich ist dieses Thema nicht erst in der Regierungszeit des amtierenden Bildungssenators aktuell geworden. Damit hat der Vorgängersenat schon zu kämpfen gehabt, deshalb hat Herr Lange dieses ja auch zu einem zentralen Punkt seines Wahlkampfes gemacht und den Hamburger Eltern zusätzliche Lehrerinnen und Lehrer versprochen!

Nun mussten wir aber erleben, dass das alles bloßes Wahlkampfgetöse war, statt mehr Stellen für die Schulen, wurden diese erst einmal um über 300 gekürzt!

Unter seiner Führung erleiden alle Schulen in Hamburg drastische Einsparungen, gepaart mit sogenannten Reformen wie die Schulzeitverkürzung und die Einführung der 3. Sportstunde, die keine extra Lehrerstunde mit sich bringen, sondern deren Umsetzung aus dem laufenden zusammengekürzten Etat einer jeden Schule geschultert werden muss!

Vor diesem Hintergrund tritt das Problem des Unterrichtsausfalls noch weit aus dramatischer in den Blickpunkt der Eltern!

  • An manchen Schulen umfasst der Unterrichtsausfall 2 Stellen.

  • Im Schnitt beläuft er sich auf 1-5%.

  • Für alle Schulen lässt sich sagen, dass die Grundversorgung gerade so zu händeln ist, aber bei Erkrankungen kaum eine Vertretungsreserve vorhanden ist.

  • Durch eigene, interne kreative Konzepte oder die konsensual getroffene Entscheidung eines Kollegiums, freiwillig 2 Stunden in der Schule Mehrarbeit zu leisten, wird in einzelnen Schulen versucht, dem Unterrichtsausfall entgegen zu wirken,

  • Diese Konzepte sind für Eltern auf Dauer aber nicht akzeptabel, weil hier eine große Planungsunsicherheit liegt und ein nicht zu kalkulierendes Risiko der Überbeanspruchung und Erschöpfung vieler Lehrerinnen und Lehrer, die sich, um krankheitsbedingten Unterrichtsausfall zu vermeiden, über ein verantwortbares Maß hinaus verpflichten und dann womöglich selbst daran erkranken!

  • Vertretungsstunden werden z. T. auch durch Springerstunden erteilt von Lehrerinnen und Lehrern anderer Schulen, und das über einen längeren Zeitraum hinweg. Für die Eltern ist dies inakzeptabel, weil ihre Kinder dadurch oft keine Klassenlehrerstunden haben.

  • Grundschulkinder sind aber auf eine feste Bezugsperson zwingend angewiesen. Durch diesen Lehrertourismus kann sich kein vertrauensvolles Verhältnis entwickeln, im Gegenteil, es herrscht eher ein anonymes Verhältnis zwischen Lehrkraft und Kindern, die aber in ihrem jungen Alter über den normalen Unterricht hinaus gehende Formen von Zuwendungen dringend brauchen. Dieses Grundbedürfnis für Grundschulkinder fällt viel zu häufig dem Sparzwang zum Opfer!

  • Zudem sind diese Lehrerinnen und Lehrer nicht eingebunden ins Kollegium der betreffenden Schule, sie kommen punktuell für 1-2 Std. und gehen dann wieder zurück an ihre Heimatschule. Wenn an dieser abgebenden Schule wiederum ein Krankheitsfall auftritt, hat diese Vorrang im Vertretungsplan, damit geht die aufnehmende Schule leer aus. Solche Vorgänge passieren von heut auf morgen und sind völlig unverantwortlich.

  • Oftmals werden an Grundschulen auf Grund ihrer Verlässlichkeit bei Krankheit 2 Klassen zusammengelegt. Qualitativ guter Unterricht ist unter solchen Bedingungen schwerlich zu erwarten und der nächste Krankheitsfall vorprogrammiert!

  • Wie vereinbaren sie diese Zustände mit ihrer Ankündigung, sie wollten die Grundschulen stärken?

  • Einige Schulen bemängeln ein zu lang andauerndes Zögern seitens der Behördenleitung bei Langzeiterkrankungen, wenn bereits klar ist, dass die Betreffenden nicht wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren werden. Dadurch entsteht ein Leerlauf für dringend anstehende Neubesetzungen, was wiederum auf Kosten eines Gewinn bringenden Unterrichts für die Kinder geht.

  • Alle Schulen betonen ausdrücklich, dass jegliche Form der Unterrichtsvertretung immer zu Lasten der Klassenlehrerstunden, der Teilungs- oder Förderstunden geht. Dieser Umstand ist für uns Eltern in keiner Weise hinnehmbar! Wir sind nämlich - anders als der Senator - der Meinung, dass der reine Grundunterricht allein, ohne die Möglichkeit der Teilung, der Förderung und der Differenzierung, niemals zu besseren Ergebnissen für die Schulen führen wird.

  • Zudem beklagen die Hauptschulen nachdrücklich, dass entgegen der Senatsankündigung, die Hauptschulen stärken zu wollen, an ihre Schulen nicht eine einzige Lehrerstunde zusätzlich gekommen ist! Im Gegenteil: Bei GHR-Schulen werden krankheitsbedingte Ausfälle im Grundschulbereich mit Ressourcen aus dem Haupt- und Realschulbereich kompensiert.

  • Den Gesamtschulen wird drastisch viel weggenommen, bei den Hauptschulen kommt aber nichts an.
    Sie, Herr Lange, nennen diesen Vorgang kostenneutral, die Praktiker vor Ort nennen das kostensparend. Und unsere Kinder müssen diesen Zynismus ausbaden!

  • Auch die Gymnasien brauchen natürlich nach eigenen Aussagen Teilungs- und Förderstunden in ihren 5. und 6. Klassen und stellen fest, dass sie den Kindern durch zu knappe Grundversorgung oftmals nicht gerecht werden können. Zudem stehen sie unter der Vorgabe der Schulzeitverkürzung, die aufgefangen werden muss ohne zusätzliche Lehrerzuweisung!

  • Ganz zu schweigen von der Umsetzung der 3. Sportstunde ohne ausreichende Hallen- und Lehrerkapazitäten. Würden Sie, Herr Lange, wirklich wissen wollen, wie diese Umsetzung im Einzelnen aussieht, bliebe Ihnen ihr ganzer Reformeifer im Halse stecken. Dann bekämen Sie wahrlich Respekt vor den Sportlehrerinnen, die dicht gedrängt mit bis zu 3 Klassen gleichzeitig in einer Halle Leibesertüchtigung betreiben sollen, denn die allerwenigsten Schulen in Hamburg liegen in Naherholungsgebieten mit Kletterwandangeboten!

  • Die Gesamtschulen leiden natürlich auf Grund ihrer Schülerzusammensetzung und der Höhe der Kürzungen in ihrem besonderen pädagogischen Auftrag am schlimmsten unter dem Wegfall von Teilungs- und Förderstunden. Die Kurse werden viel zu groß, Lern- und Lehrmaterialien stehen nicht ausreichend zur Verfügung. Es gibt in manchen Stunden nicht einmal für jede Schülerin und jeden Schüler einen eigenen Tisch! Können Sie sich solche Arbeitsbedingungen in ihrem Büro vorstellen? Was würden Sie sagen, wenn plötzlich dort auf der Fläche von z. B. 2 Schreibtischen, 4 Schreibtische Platz finden müssten und Sie sich da auch noch jeden Tag hinsetzen sollten, und von Ihnen obendrein in diesem überfüllten, stickigen Raum Bestleistungen erwartet werden, stets aufmerksam und konzentriert?! Ich lade Sie herzlich ein, sich diese Zustände selbst anzusehen!

  • Hamburgs Eltern fragen Sie angesichts einer solchen Sparpolitik, wo setzen Sie die Schwerpunkte für die Zukunft unserer Kinder, wenn noch nicht einmal das Fundament für deren Bildung und Ausbildung ohne Risse gelegt ist?!

Die schlichte Forderung also aller ELTERN an Sie lautet:

Geben Sie den Schulen ausreichend Lehrerinnen und Lehrer, damit die Unterrichtsversorgung ihrer Kinder sichergestellt ist, auch in krankheitsintensiven Monaten, aber nicht mehr auf Kosten der so wichtigen Teilungs- und Förderstunden!

Nun wird uns Eltern ja in der neuesten Werbebroschüre des Senats zum Arbeitszeitmodell (AZM) versprochen, der Unterrichtsausfall würde zukünftig minimiert dadurch, dass jede Lehrkraft eine feste Vertretungsstunde pro Woche mitbringt.

Das kann ich natürlich, gerade, weil dieses Thema für die Eltern so wichtig ist, nicht unbeantwortet lassen.
Ich finde nämlich, dass die Eltern die Wahrheit erfahren und nicht durch gezielte Desinformationen zutiefst verunsichert werden sollten!

Die Wahrheit ist, dass der Senator für Bildung mit diesem Modell einmal mehr an der Bildung und Ausbildung unserer Kinder spart!

Und obwohl seine Kassen leer sind, lässt er ein solches Hochglanz-Faltblatt drucken und über die Presse verteilen! Warum nicht über den ganz normalen Behördenweg?

Die Wahrheit ist, dass ca.1000 Stellen an den Schulen fehlen!

Von dieser Tatsache wird uns Eltern keine noch so professionell geschriebene Presseerklärung, kein noch so buntes Faltblatt ablenken! Fest steht, dass sich die Unterrichtsqualität verschlechtern wird:

  1. Der Grundunterricht findet regelhaft in der ganzen Klasse statt, Teilung ist nur noch sehr eingeschränkt möglich, denn

  2. Die Stunden für Teilung und Förderung müssen nun mit der Aufnahme zusätzlicher Kinder erwirtschaftet werden, wenn überhaupt vorhanden, d.h. die Basisfrequenz wird dadurch deutlich erhöht, die Klassengröße steigt.

  3. Die Grundversorgung allein ist aber erst gewährleistet, wenn die Basisfrequenz überhaupt erreicht werden kann. Das ist in vielen Schulen auf Grund ihrer Schülerzahl aber gar nicht der Fall. Das heißt, um den Grundunterricht sicher zu stellen, müssen Kurse zusammengelegt werden, oder kommen erst gar nicht zu Stande, Leistungskurse in der Oberstufe müssen drastisch reduziert werden, Wahlpflichtangebote und Projektgruppen fallen weg. Zudem werden laut Aussagen des OSR Norbert Rosenboom eine erschreckend hohe Zahl von kleinen Schulen schließen müssen!

  4. Wie sollen eigentlich die Lehrkräfte zu Vertretungen in der Lage sein bei einer Unterrichtsverpflichtung von 28- 30 und mehr Stunden?

  5. Die potentiellen Vertretungsreserven stehen auf dem Papier und mutieren in Windeseile zu Minusstunden!

  6. Unter diesen Grundvoraussetzungen werden sich die Lernbedingungen erheblich verschlechtern.

  7. Und das alles in einer Zeit, in der es unser Schulsystem schon jetzt nicht vermag, etwa ein Drittel unserer Kinder und Jugendlichen zu einem zufrieden stellenden, erfolgreichen Abschluss zu verhelfen!

  8. Das Bildungskonzept unseres Bildungssenators als Antwort auf PISA heißt SPAREN, es versteckt sich zzt. hinter einem vermeintlich transparenten, gerechten und qualitativ hochwertigem AZM!

  9. Dies bürdet den Kollegien, und zwar mindestens 80% aller Lehrerinnen und Lehrer, Mehrarbeit auf und verschlechtert mit der willkürlichen und ungerechten Faktorisierung das Schul- und Lernklima und treibt zudem Keile in die Kollegien und die Elternschaft!

  10. Herr Senator, Sie weisen die Schulen an, das AZM umzusetzen, dann übernehmen Sie auch die Verantwortung dafür, dass die Lehrerinnen und Lehrer es 2 Jahre lang 1:1 umsetzen und sich genauestens an die vorgeschriebenen Zeitwerte halten!

  11. Staatsrat Behrens spricht von einem großen Experiment, was Sie, Herr Lange, und nur Sie, auf dem Rücken unserer Kinder austragen! Sie machen unsere Kinder zu Versuchskaninchen, für die es nach 2 Jahren heißt: Pech gehabt, dumm gelaufen!!

  12. Diese Entwicklung werden wir Eltern an jeder Schule genauestens beobachten und dokumentieren und Ihnen immer wieder zurückmelden! Und in diesem Zusammenhang möchte ich alle Ausschussmitglieder und ganz besonders Senator Lange sehr herzlich bitten, sich mit allen Protestbriefen aus den Schulen, den Eltern- und Schülerräten, genauso intensiv auseinander zu setzen wie, jüngst geschehen, mit Briefen einer einzelnen Schule! Es wäre doch wirklich sehr spannend, einmal zu erfahren, meinetwegen auch gerne aus der Presse, wie viele Protestnoten, in welcher Form auch immer, in den letzten Monaten Senator Lange zugestellt wurden! Und es wäre noch besser, zudem ein fairer demokratischer Stil, die Elternbewegung in Hamburg endlich ernst zu nehmen! Wir handeln autark, unabhängig und von niemandem, keiner Partei und auch keiner Gewerkschaft, instrumentalisiert, ausschließlich zum Wohle einer guten Bildung und Ausbildung unserer Kinder!

Liebe Ausschussmitglieder der Regierungsparteien, sie mögen vielleicht jetzt denken, lasst die mal reden, die sind eh nicht unsere Wählerklientel. Ich kann Ihnen versichern: Da würden Sie sich gewaltig täuschen, wenn Sie so dächten!

Der geballte und nicht nachlassende Protest der Hamburger Eltern zieht sich schon lange durch alle Schulformen, durch alle Bevölkerungsschichten, unabhängig von Parteienzugehörigkeit und Sympathien.

Unterschätzen Sie nicht die Energie der Eltern, sich für gute Schule für ihre Kinder einsetzen zu wollen und unterschätzen Sie nicht die Kompetenzen der Eltern, das auch zu können!

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Senat bestätigt Erfolg der Volksinitiative "Bildung ist keine Ware" - Initiative plant jetzt Volksbegehren

Der Hamburger Senat bestätigt den Erfolg der Initiative Bildung ist keine Ware: 23.065 Unterschriften sind im November 03 im Rathaus abgegeben und nun ausgezählt worden. Die Volksinitiative wendet sich gegen die Privatisierung der Beruflichen Schulen in Hamburg. Es ist offenkundig: Die Hamburger Bürgerinnen und Bürger wollen das zentrale Bereiche der Daseinsvorsorge in öffentlicher Hand verbleiben. Das belegt auch eindrucksvoll die Umfrage zum Verkauf des LBK (Landesbetrieb Krankenhaus).

„Die zur Wahl stehenden Parteien haben sich Bildung als Thema Nr.1 ins Programm geschrieben und sollten das Votum der Wählerinnen und Wähler gegen die Privatisierungspläne des Senats ernst nehmen und respektieren, sonst werden wir im September den nächsten Schritt, das Volksbegehren, starten,“ so die SprecherInnen der Initiative Dr. Stephanie Odenwald (GEW-Vorsitzende), Annett Demmin (DGB Jugend) und Holger Gisch (Elternratsvorsitzender). Geplant ist ein gemeinsames Vorgehen mit der Initiative „Unser Wasser Hamburg“, die ebenfalls den ersten Schritt der Volksgesetzgebung erfolgreich gemeistert hat.

Volksinitiative Bildung ist keine Ware vom 18.02.04

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