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Bildung in Hamburg

Weil ich Chef bin

Wenn man sich die Entwicklung in
der letzten Zeit ansieht,
wie das Verhältnis Arbeitgeber- Arbeitnehmer
sich verschiebt
warum wird da heut noch jemand Arbeitnehmer?
Es ist eben so: Die einen lieben es bequemer
die andern machen es sich dauernd schwer.
Die Menschen sind schon sehr verschieden
Mir geht es gut, ich bin mit mir zufrieden.
Und warum? - Weil ich Chef bin.
Ich persönlich finde Chef-Sein angenehmer
Chef-Sessel sind oft auch viel bequemer
wenn Sie unzufrieden sind,
dann ändern Sie doch was
dauernd schuften und sparen,
das macht doch keinen Spaß!
Oder machen Sie wenigstens ein nettes Gesicht.
Schau'n Sie: Mir geht es gut,
und ich beklag mich nicht!
Wenn ich mir das so anschau:
Also für mich ist es normal
daß ich so gut wie keine Steuern zahl.
so'n Arbeiter hat da ja gar keine Wahl.
das wird gleich abgezogen,
das kriegen die gar nicht zu Gesicht.
Also mir persönlich muss ich sagen
gefällt sowas nicht.
Jetzt mal ehrlich: Wieso geben Sie dem
Finanzamt was?
Die geben Ihnen doch auch nichts.
Macht Ihnen das Spaß?!
Also von mir kriegen die nichts. Und warum?
-Weil ich Chef bin.
Wenn Sie nur die Arbeitslosenversicherung
nehmen:
Sie zahlen jahrelang ein,
und dann wird Ihnen nichts gegeben
Wissen Sie, wie ich das nenn?
- Eine klassische Fehl-Investition gerad in der heutigen Zeit: Lassen Sie die Finger davon! So eine »Versicherung« schließ ich doch gar nicht erst ab.
Kleiner Tip: Ich kauf mir Häuser.
Weil ich da mehr von hab.
Aber da ist jeder anders, jeder wie es ihm gefällt.
Also mir persönlich ist es lieber,
ich hab im Alter Geld.
Und das hab ich. Und warum ?
-Weil ich Chef bin.
Machen Sie es doch einfach genauso wie ich.
Arbeiter sein? - sowas passiert mir nicht
Wenn jemand beispielsweise so
(Fingerschnippen) zu mir macht,
Da krieg ich Pickel von
Zu sowas bin ich einfach nicht gebor'n.
mit Ihrem Gehalt kam' ich überhaupt nicht klar.
RRRespekt.
Aber mir persönlich ist es lieber,
das Geld ist einfach da
Schau'n Sie mich an: ich bin locker
und entspannt,
Meine Devise: Erfolg und gute Laune,
sowas geht auch Hand in Hand
jetzt werden Sie doch mal Chef
ihrer eigenen Situation
warum ackern Sie so für andere,
was haben Sie davon?!
(Vielleicht doch mal zum Psychologen?)
Ihre Lage würd mir auf die Nerven gehen
also jetzt mal im Ernst: sowas ist doch nicht schön!
Heute wird doch viel mehr für Chefs getan
warum sind Sie denn nicht Chef, warum tun Sie
sich das an
Nehmen Sie sich ruhig ein Beispiel an mir:
Ich mach das richtig, sonst war ich ja nicht hier.

Die Kabarettistin Lisa Politt sang auf der 200-Jahr-Feier am 4. November 2005 im Curio-Haus vom Bühnenrand aus der Senatorin ein Lied mit diesem Text - von Angesicht zu Angesicht.

 

Nach der Bundestagswahl 2005

"Ich finde es bedauerlich, dass die Bevölkerung nicht verstanden hat, worum es geht", sagt Schulsenatorin Alexandra Dinges-Dierig (CDU). "Wir sind Schlusslicht in Europa, daran sind wir nicht schuldlos." Die Menschen wüssten nicht, dass es bereits fünf nach zwölf sei für wirksame Reformen. taz

 

Tops und Flops 2004

Alexandra Dinges-Dierig (parteilos), Bildungssenatorin

TOP

Top ist für mich der erfolgreiche Start des Reformprozesses der Beruflichen Schulen, der Beginn des Projekts Selbstverantwortete Schule und die Erarbeitung des Leitprojekts Sportstadt Hamburg.

FLOP

Ein andauernder Flop ist die weitgehend polemische, selten sachgerechte Art, mit der SPD und GAL unsere Bildungspolitik begleiten. Das enttäuscht, wie ich weiß, viele Menschen.

Birgit Schnieber-Jastram (CDU) Sozialsenatorin

TOP

Ich war sehr froh, eine Vereinbarung mit den Verbänden zur Kindertagesbetreuung zu erreichen. Hamburg kann Familien nun eine verlässliche, umfangreiche Kindertagesbetreuung bieten.

FLOP

Damit wir unseren Kindern nicht einen riesigen Schuldenberg hinterlassen, müssen wir sparen. Dass wir in diesem Jahr das Blindengeld kürzen mussten, war eine Entscheidung, die mich lange beschäftigt hat.

mopo vom 30.12.04

 

"Der Prozess der Schulentwicklungsplanung beginnt"

Dinges-Dierig (DiDi) in der Pressemeldung vom 07.09.04

Drei Grundschulen mit jeweils einer ersten Klasse kosten jährlich rund 750 000 Euro, während eine Grundschule mit drei ersten Klassen (dreizügig) nur mit 340 000 Euro zu Buche schlage. Zwei zweizügige Gymnasien kosteten die Stadt 800 000 Euro, ein vierzügiges 570 000 Euro. Optimal seien ein vierzügiges Gymnasium, eine dreizügige Grundschule und eine vierzügige Gesamtschule, sagte Staatsrat Reiner Schmitz. Bei der neuen Schulstandortplanung gehe es nicht darum, nur entsprechend der Größe zu entscheiden. Vielmehr strebe man optimale Schulgrößen an, um gute pädagogische und ökonomische Bedingungen zu schaffen, sagte Dinges-Dierig. mehr

Links

Datum

Quelle

Thema

06.12.04

Spiegel

PISA 2003: Die Schlacht um die Deutungshoheit hat begonnen

04.12.04

Spiegel

Eine Analyse der jüngsten PISA-Ergebnisse zeigt: Deutschlands Schulen haben sich im internationalen Vergleich verbessert. Gleichzeitig ist das Bildungssystem jedoch sozial ungerechter geworden

02.12.04

Die Zeit

Jedes Bundesland hat anders auf den PISA-Schock 2001 reagiert. In Bremen wird die Nachhilfe gefördert. Bayern investiert in kleinere Klassen. Alle Länder wollen mehr Kontrolle. Doch die Ungerechtigkeit des Schulsystems bleibt

02.12.04

Die Zeit

Wieviele Kalorien braucht ein Lehrer? Fragen wie diese müssen 15-Jährige im PISA-Test beantworten. Kann man so das Bildungsniveau unserer Schüler messen

25.11.04

Die Zeit

Knapp zwei Wochen vor der offiziellen Veröffentlichung der neuen Pisa-Studie legen wirtschaftsnahe Forscher ein Ranking vor, das die Bildungspolitik der Bundesländer bewertet

Die wirtschaftsnahe Studie "Vergleich der Bildungssysteme von 16 Bundesländern" der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft finden Sie als    259 KB hier

Die politischen Strategien der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft als 662 KB hier

25.11.04

Die Zeit

Nach einer neuen OECD-Studie sind Deutschlands Kindergärten von internationalen Standards immer noch weit entfernt. Die Kleinen lernen zu wenig. Das soll sich ändern

25.11.04

Die Zeit

Die Ergebnisse der PISA-Studie sind besser, als eine neue Nörgelorgie vermuten lässt

08.11.04

taz

Bremen will Sitzenbleiberquote drücken - Schwache SchülerInnen sollen nicht abgeschoben werden - das schreibt die neue Zeugnis- und Versetzungsordnung fest - Geld gibt es dafür nicht

15.07.04

Der Deutsche Bildungsserver

Zum Bildungsauftrag in Kindertagesbetreuung

25.05.04

taz

Master of Erziehung - Universität und evangelische Kirche wollen in Bremen das erste Hochschulstudium für Kindergärtnerinnen einführen

14.05.04

Hickel

Thesen zur "Bildungsfinanzierung: Zwischen PISA und leeren Kassen – woher soll das Geld für die Bildung kommen?"

20.04.04

FiBS

Bildungsfinanzierung von der Kita bis zur Weiterbildung

03.04.04

Weser Kurier

Wie Schüler zu Kunden ihrer Lehrer werden - Privates Gymnasium in Braunschweig betreibt Qualitätsmanagement - Bildung als Dienstleistung

02.04.04

FR

SPD in Hessen kündigt neue "Bildungs-Agenda" an

01.04.04

Yahoo!

Bildungspolitik nach PISA-Maß - SPD in Hessen will «von Siegern lernen» - CDU zeigt sich enttäuscht

01.04.04

Zentralamt für Unterricht

Grundbildender Unterricht an Schulen in Finnland

29.03.04

Bildung Plus

Unterschiedliche Modelle sollen Schulen zu mehr Autonomie verhelfen

Bessere Berufsperspektiven für Jugendliche in Hamburg
Neuausrichtung der Beruflichen Bildung

Langfassung

"Die Zahl der Abiturienten ist auf Rekordniveau, gleichzeitig haben wir in Hamburg so wenig Schulabbrecher ohne Abschluss wie nie zuvor, und auf dem Ausbildungsmarkt werden nicht Lehrstellen, sondern geeignete Bewerber knapp. Jetzt wollen wir den erfolgreichen Übergang von der Schule zum Beruf in den Blick nehmen, um die Berufsperspektiven junger Menschen weiter zu verbessern und sie auf ihrem Weg in ein erfolgreiches Leben zu unterstützen", sagt Hamburgs Bildungs- und Jugendsenator Dietrich Wersich. Der Hamburger Senat hat dazu gestern diverse Maßnahmen zur Reform der Beruflichen Bildung auf den Weg gebracht, die bereits zu Beginn des neuen Schuljahres im August greifen sollen und daher jetzt vorbereitet werden müssen.

Senator Wersich: "Unsere bisherigen Maßnahmen haben schon jetzt die Berufsperspektiven zahlreicher junger Menschen verbessert. Mit den nun beschlossenen Maßnahmen bringen wir mehr Berufsorientierung in die Schulen, verkürzen ineffektive Aufbewahrungsmaßnahmen zugunsten von Karrierechancen und begegnen dem Fachkräftemangel der Wirtschaft mit besser gebildeten Schülerinnen und Schülern. Damit ist Hamburg bundesweit Pionier in der Reform beruflicher Bildung."

Die Reform der Beruflichen Bildung hat folgende Ziele

  • Eine systematische Berufs- und Studienorientierung ab der 8. Klasse schon in allgemeinbildenden Schulen

  • Schulpflichtigen Jugendlichen den Übergang in eine berufliche Ausbildung ermöglichen

  • "Warteschleifen" für Jugendliche abbauen

  • Angebote für schulpflichtige Jugendliche ohne Ausbildungsplatz oder ohne hinreichende Ausbildungsreife eng an den Rahmenbedingungen und Vorgaben einer Ausbildung orientieren und so einen zügigen Übergang in eine Ausbildung gewährleisten

  • Optionaler Erwerb einer Hochschulzugangsberechtigung während der Ausbildung

  • Klassenwiederholungen und Abbrecherquoten an beruflichen Gymnasien, Fachoberschulen, vollqualifizierenden Berufsfachschulen sowie Fachschulen reduzieren

  • Durch diese Maßnahmen sollen nachhaltig bildungsökonomische Effekte erzielt werden, die sich sowohl für die Einzelnen als auch für die sozialen und wirtschaftlichen Systeme positiv auswirken.

  • Die Reformmaßnahmen sind bis 2013 durch Umschichtungen im Haushalt des Hamburger Instituts für Berufliche Bildung (HIBB) kostenneutral beziehungsweise in den folgenden Jahren kostensenkend. Die Gründe sind die kürzere Verweildauer im Übergangssystem Schule – Beruf und der frühere Einstieg in die duale Ausbildung beziehungsweise die Erwerbstätigkeit.

Die wichtigsten Reformmaßnahmen im Überblick

Reform des Übergangssystems

  • Die individuelle Berufs- und Studienorientierung wird flächendeckend, systematisch und bereits ab der 8. Klasse begonnen. Die schulischen Angebote der Berufs- und Studienorientierung und die Berufsberatung werden aufeinander abgestimmt und sind fester Bestandteil der schulischen Arbeit.
  • Eine flexible Ausbildungsvorbereitung (AV) sorgt für die Erlangung der Ausbildungsreife und für einen schnellen Übergang in eine duale Berufsausbildung.
  • Die neue einjährige Berufsqualifizierung (BQ) der Berufsfachschule im Hamburger Ausbildungsmodell richtet sich an schulpflichtige Jugendliche, welche die Ausbildungsreife erlangt und keinen betrieblichen Ausbildungsplatz gefunden haben. Die Jugendlichen führen das erste Ausbildungsjahr eines dualen Ausbildungsberufs nach Berufsbildungsgesetz oder Handwerksordnung in enger Kooperation mit Betrieben vollständig durch. Danach sollen sie in eine betriebliche Berufsausbildung möglichst unter Anerkennung der erbrachten Leistungen übergehen.
  • Erwerb der Fachhochschulreife in der dualen Berufsausbildung und in den vollqualifizierenden Berufsfachschulen
  • Durch die schulische Zusatzqualifizierung "Dual Plus Fachhochschulreife" können Auszubildende drei-jähriger dualer Ausbildungen ab 2011 mit zusätzlichen 600 Unterrichtsstunden neben dem Berufsabschluss auch die Hochschulzugangsberechtigung erwerben. Gleichzeitig verringern sich die Ausbildungskosten: Gegenüber dem konsekutiven Erwerb der Fachhochschulreife lassen sich bei den Schülerjahreskosten rund 3.000 Euro pro Person einsparen. In den fünf Hamburger zweijährigen vollqualifizierenden Berufsfachschulen kann man ab August 2012 die Fachhochschulreife während der Ausbildung erwerben.

Weiterentwicklung der beruflichen Oberstufe der berufsbildenden Schulen

Sie ist eine wichtige Ergänzung, um Schülerinnen und Schülern individuell sinnvolle Anschlussperspektiven zu ermöglichen und eine Hochschulzugangsberechtigung zu erreichen.

  • Die Berufsoberschule (BOS) soll ab dem Schuljahr 2012/13 in den vier Fachrichtungen Technik, Wirtschaft, Sozialwesen sowie Gestaltung angeboten werden. Im Vergleich zum dreijährigen Weg zur all-gemeinen Hochschulreife über das berufliche Gymnasium, das Abendgymnasium oder das Hansa-Kolleg verkürzt die BOS die Ausbildungsdauer um ein Jahr und erhöht die Durchlässigkeit für die beruflich Qualifizierten.
  • Die Reformen der Oberstufe (Stadtteilschule, Gymnasium und Berufsoberschule) haben spürbare Auswirkungen auf die Bedeutung der beruflichen Gymnasien, da man über sie bisher zu höheren Bildungsabschlüssen gelangte. Sie sollen zukünftig leistungsfähige, beruflich orientierte Schülerinnen und Schüler gezielt fördern, ihnen die allgemeine Hochschulreife und den Übergang in ein fachrichtungsspezifisches Hochschulstudium ermöglichen. Es wird zukünftig mit einer geringeren Schülerzahl in der Vorstufe gerechnet: Von derzeit rund 1.200 auf ca. 450, die sich auf bis zu fünf Standorte verteilen.

Reform der sozialpädagogischen Bildungsgänge

  • Die Grundausbildung in der sozialpädagogischen Assistenz und der Zugang zur Erzieherausbildung sollen verbessert und die Ausbildungszeit verkürzt werden. Die Durchlässigkeit zwischen den sozialpädagogischen Bildungsgängen wird erhöht, indem die Ausbildung der vollqualifizierenden Berufsfach-schule (BFS) für Sozialpädagogische Assistenz in Teilen auf die Ausbildung in der Fachschule für Sozialpädagogik angerechnet wird und beide Ausbildungen inhaltlich und organisatorisch besser aufeinander abgestimmt sind. Dadurch wird die Gesamtausbildungszeit für das Absolvieren beider Bildungsan-gebote um ein Jahr verkürzt. Die Reform der BFS Sozialpädagogische Assistenz soll ab August 2011, die Reform der Fachschule für Sozialpädagogik ab 2013 in Kraft treten.
  • Sprachförderung an berufsbildenden Schulen
  • Ein an berufliche Kontexte angelehntes Sprachförderkonzept wird 2011 zunächst an bis zu fünf berufsbildenden Schulen erprobt und 2012 schrittweise eingeführt. Hiermit sollen insbesondere Jugendliche mit Migrationshintergrund während einer betrieblichen Ausbildung gefördert werden.
  • Vermeidung von Klassenwiederholungen an berufsbildenden Schulen
  • Ab dem Schuljahr 2012/13 erhalten zunächst Schülerinnen und Schüler in den Eingangsklassen der Berufsfachschule und des beruflichen Gymnasiums zusätzliche Förderung. Diese wächst dann schrittweise für die Fach- und Fachoberschulen auf.

Qualifizierungsoffensive für Lehrkräfte

  • Lehrerinnen und Lehrer der beruflichen Schulen erhalten eine umfassende Beratung und Fortbildung zur Umsetzung der Maßnahmen.

Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg, 19.01.2011, Jasmin Eisenhut, Tel: (040) 4 28 63 – 2003 E-Mail: Jasmin.Eisenhut@bsb.hamburg.de, Internet: www.hamburg.de/bsb 

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