2. und 3. Kapitel

 

 

Sadhu Sundar Singh

Von Paul Gäbler

Inhaltsverzeichnis dieser Webseite

Zweites Kapitel

Unsere Aufgabe

Anmerkungen

Drittes Kapitel

Die Quellen

A. Mitteilungen aus Sundar Singh's Feder
    1. Die Aufsätze im Nûr Afshân
    2. Das Reisebüchlein
    3. Briefe

B. Mitteilungen anderer Berichterstatter
    1. Augenzeugen
    2. Berichte Dritter

C. Die verschiedenen Quellensammlungen

D. Kartographisches

Anmerkungen

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Zweites Kapitel

Unsere Aufgabe

Unsere Untersuchung hat, um es auf eine kurze Formel zu bringen, ein doppeltes Ziel. Sie möchte einerseits ein möglichst zuverlässiges Bild von Sundar Singh's Lebensgang zeichnen und andererseits eine Würdigung seiner Persönlichkeit versuchen.

Was das erstere betrifft, so handelt es sich wesentlich um ein geschichtliches Problem, das unter Anwendung der historisch-kritischen Arbeitsweise (1) in Angriff genommen werden muss. Wir haben die Aufgabe, zunächst die in Frage kommenden Quellen herauszustellen und zu überprüfen, um sodann unter Zugrundelegung dieser Quellen die einzelnen Abschnitte von Sundar Singh's Leben herauszuarbeiten. Unser besonderes Augenmerk richten wir dabei auf dreierlei: 1. die Erforschung der bisher mehr oder weniger unbekannt gebliebenen Zeitabschnitte (z. B. die Zeit 1905-1910). 2. Die Untersuchung der besonders umstrittenen Ereignisse (z. B. Bekehrung, Vergiftung, Todestelegramme von 1913, Fasten, Tibetreisen, Ilam). 3. Die Behandlung der bisher geographisch oder chronologisch noch nicht oder noch nicht sicher fixierten, meist wunderhaften Erlebnisse (z. B. Reptil im Backstein, Schlange in Doiwâla). Um unsere Arbeit nicht zu sehr zu belasten, verzichten wir auf die Darstellung bekannter und nicht in Zweifel gezogener Zeitabschnitte, also vor allem der letzten 9 Jahre von Sundar Singh's Leben, welche Frau Parker und zum Teil Andrews (Verschwinden Sundar Singh's) eingehend geschildert haben; allerdings haben wir auch hier immerhin einige Episoden näher in Augenschein zu nehmen. Wir beabsichtigen also nicht eine Biographie von Sundar Singh im Vollsinn des Wortes zu schreiben, wohl aber hoffen wir, einen wesentlichen Beitrag dafür zu leisten.

Der Weg, den wir hierbei einschlagen, ist selbstverständlich der, dass wir überall auf die Quellen zurückgehen (2). Wir sind dabei in der glücklichen Lage, zum ersten Male von vornherein Sundar Singh's Reisebüchlein, seine Aufsätze im Nûr Afshân und Zahirs Shaida im vollen Umfang auswerten zu können. Gleichzeitig haben wir die Aufgabe, das gesamte sonstige Quellenmaterial, gedruckt wie ungedruckt, heranzuziehen. Bei der vorbereitenden Durcharbeitung des Gesamtstoffes machen wir es uns zur Aufgabe, vor allem von Anfang an jede geographische und chronologische Einzelheit zu registrieren, um auf diese Weise die unbedingt nötigen Unterlagen (z. B. chronologische Tafeln) für die Nachprüfung von Sundar Singh's Fahrten zu gewinnen. Das Studium der Quellen wird begleitet von der steten Auseinandersetzung mit der Literatur, die über den Sadhu veröffentlicht worden ist. Wenn es dabei nicht gelingt, den Tatbestand zu klären, nehmen wir, wenn angängig, weitere Nachforschungen auf. Wo dies nicht möglich ist, müssen wir uns mit einem non liquet begnügen; aber wir versuchen wenigstens, den gegenwärtigen Stand der Frage genau zu umreißen, um anderen ein etwaiges Weiterforschen zu erleichtern. Wir hoffen, dass es uns auf diese Weise gelingt, die historischen Fragen, welche uns die Sadhu-Forschung stellt, so weit es heute möglich ist, zu klären. Dabei befleißigen wir uns jeder nur denkbaren Unvoreingenommenheit.

Stellt uns schon dieser Teil unserer Arbeit vor eine denkbar schwierige Aufgabe, so nicht minder der Schlussabschnitt unserer Untersuchung, der eine Würdigung von Sundar Singh's Persönlichkeit versuchen soll. Unter Zugrundelegung des historischen Befundes betreffend Sundar Singh's Leben und Wirksamkeit sowie unter Heranziehung der entscheidenden Gesichtspunkte von Sundar Singh's Botschaft werden wir uns der Frage nach Sundar Singh's innerer Wahrhaftigkeit wie der Bedeutung seiner Gesamtpersönlichkeit zuwenden. Hierbei besteht die Schwierigkeit darin, allgemein gültige Maßstäbe für solch eine Beurteilung zu finden. Indessen wird darüber Einmütigkeit bestehen, dass wir dabei entscheidend berücksichtigen müssen, dass Sundar Singh seinem ganzen Wesen nach ausgesprochen ein Inder ist und dass auch sein Christsein vom indischen Menschen her beeinflusst ist.

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Anmerkungen

  1. Vgl. das oben bei Hei., Pfi, Ho. Gesagte.
     

  2. Hierbei muss natürlich den ältesten Quellen der Vorzug gegeben werden. Es wäre deshalb methodisch richtiger gewesen, wenn Pfi. grundsätzlich nicht die zweite Auflage von Zahir's Lover seiner Untersuchung zugrunde gelegt hätte, wie er es getan hat (Leg. 22), sondern die erste Auflage. Wir gehen selbstverständlich, wo angängig, auf das noch ältere Shaida, das Pfi. seinerzeit noch nicht vorlag, zurück.

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Drittes Kapitel

Die Quellen

Wir machen einen Unterschied zwischen Quellen und Literatur. Unter Quellen verstehen wir die Niederschriften, bei deren Entstehung Sundar Singh irgendwie unmittelbar beteiligt war, und unter Literatur die Bearbeitung dieser Quellen. Die Quellen selbst sind primärer oder sekundärer Art. Zu den primären Quellen rechnen wir die Mitteilungen Sundar Singh's sowie seiner Augenzeugen, zu den sekundären Quellen die Mitteilungen Dritter, die mit Sundar Singh Austausch gehabt haben. Unter den Begriff der Literatur fällt dann alles Übrige. Auch hier kann man zwischen primärer und sekundärer Literatur unterscheiden, je nach dem, ob der betreffende Autor in der Lage gewesen ist, selbständig aus den Quellen zu schöpfen oder nicht. - Wenden wir uns nun kurz den verschiedenen Quellenarten und Literaturgattungen zu.

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A. Mitteilungen aus Sundar Singh's Feder

Die wichtigsten Quellen, die es für unsere Untersuchung gibt, sind Sundar Singh's Aufsätze im Nûr Afshân, seinem Reisebüchlein, und seine Briefe. Sie müssen deshalb im Folgenden eingehend gewürdigt werden. Seine sonstigen Veröffentlichungen, die im beigefügten Literaturverzeichnis möglichst vollständig aufgezählt werden, werfen für unsere vorwiegend historisch orientierte Arbeit nur sehr wenig ab, weil sie fast durchweg ausgesprochen erbaulichen - oder wie eine dieser Schriften, visionären - Charakter tragen.

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1. Die Aufsätze im Nûr Afshân

Für die Jahre 1912-18 sind Sundar Singh's Aufsätze in einer nordindischen, christlichen Wochenzeitschrift, dem Nûr Afshân ("Strahlendes Licht"), eine unschätzbare Quelle der Information. Diese Zeitschrift wurde bereits im Jahre 1873 (1) von Missionar Dr. Wherry gegründet, der bis zu seinem Fortgang aus Indien der Hauptherausgeber blieb. Er war es, der Sundar Singh dazu ermutigte, von Zeit zu Zeit von seinen Erfahrungen Bericht zu erstatten (2). Man hat auch die früheren Jahrgänge des Nûr Afshân nach Aufsätzen von Sundar Singh durchforscht, aber vergeblich. (3) Als 1921 Dr. Wherry auf Urlaub ging, wurde die Zeitschrift statt in Ludhiana nunmehr in Lucknow veröffentlicht, und Prof. Moh. Ismail wurde der Hauptherausgeber. (4)

Die Schwierigkeit, diese Aufsätze verwerten zu können, liegt darin, dass einerseits Exemplare von dieser Zeitschrift nur schwer zu haben sind - die Bibliothek des Forman College in Lahore besitzt eine vollständige Ausgabe dieser Jahrgänge, leiht sie aber nicht nach auswärts aus - und andererseits die Zeitschrift selbst in Persisch-Urdu (5) geschrieben ist (6). So dauerte es Jahre, bis es gelang, englische Übersetzungen von diesen Aufsätzen zu beschaffen. Heiler (7) bemühte sich zunächst vergeblich durch Frau Parkers Vermittlung darum und wandte sich weiter an zahlreiche andere. Erst durch Missionar Schwab's Vorstellungen an Ort und Stelle gelang es, eine Übersetzung zugesichert zu bekommen; aber diese genügte dann, wie oben bereits erwähnt, streng kritischen Maßstäben nicht ganz, da der mit dieser Arbeit betraute Samuel H. Chawhan wenig sorgfältig verfuhr. Für die Jahre 1914 und 1918 ist allerdings seine Übersetzung die einzige, die es für diese beiden Jahre gibt; deshalb müssen wir für diese Zeit auf diese Übersetzung zurückgreifen, wenn auch mit dem nötigen Vorbehalt. - Pfister dagegen war es beschieden, in der Person von Eugen Dütschler einen zuverlässigen Helfer zu finden. Dieser Schweizer war damals als junger Kaufmann in Nordindien tätig und beherrschte das Urdu - er legte sogar zwei Sprachexamina ab; später kehrte er in die Schweiz zurück. Er verfertigte mit großer Gewissenhaftigkeit Übersetzungen für die Jahre 1913, 1915, 1916 und 1917, die dann Hosten sorgfältig nachprüfte und dann - wie auch die Jahrgänge 1912 und 1914 - eingehend kommentierte. Für die Jahre 1912 und 1917 gibt es außerdem Übersetzungen von Pt. Shambunath, die Hosten veranlasste und welche für 1912 - ob für 1917 weiß ich nicht - von Ghulam Qadir revidiert wurden. (8) - Am zuverlässigsten scheint die Übersetzung von Dütschler zu sein, der wir überall da, wo wir über mehrere verfügen, fast stets den Vorzug geben. Um für Urdukundige im Abendland eine Nachprüfung der Übersetzung zu ermöglichen, haben Hosten und Pfister überdies noch eine Abschrift der Abschnitte, deren Übersetzung sie veranlasst haben, bewerkstelligen lassen: diese Urduabschriften befinden sich in der Pfisterschen Materialsammlung. Alle englischen Übersetzungen finden sich im so genannten Dossier Nûr Afshân vereinigt (9). Man wird sagen dürfen, dass in philologischer Hinsicht alle Voraussetzungen für eine wissenschaftliche Auswertung der Nûr Afshân - Aufsätze gegeben sind. (10) Sie sind von erstklassigem Quellenwert, weil sie von Sundar Singh meist unmittelbar nach seiner Reise geschrieben worden sind.

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2. Das Reisebüchlein

Im Frühjahr 1915 veröffentlichte Sundar Singh ein 72 Seiten starkes Büchlein auf Urdu, das erstmalig im Nûr Afshân vom 23. April 1915 (11) angezeigt wurde. Der weitläufige Titel liegt uns in zwei englischen Übersetzungen vor, deren eine von Tharchin herrührt, (12) während die andere auf Frau Parker zurückgeht (13). Wir zitieren nach der Letzteren: "Sammlung von Begebenheiten (auf Urdu: Majmu'a-i-Wâqáat) (14) auf den Reisen des Sadhu Sundar Singh (15), die er zur Verkündigung des Evangeliums in Indien, Afghanistan, Tibet, Kaschmir, Garhwal, Nepal, Sikkim, Bhutan, Assam usw. unternommen hat. Ein Bericht von äußerst nützlichen und interessanten Vorfällen, einschließlich der Erlebnisse hehrer, nachahmenswerter Märtyrer und auch einiger wunderbarer Begebenheiten sowie der Erzählungen des christlichen Weisen von dem Berge Kailâs, veröffentlicht von (der Druckerei) Jaini Lal, Maschinendruck, Saharanpur."

Es hat außergewöhnliche Schwierigkeiten bereitet, dieses Büchlein der Verborgenheit und Vergessenheit zu entreißen. Von Sundar Singh selbst war kein Exemplar zu erhalten, weil er keins mehr besaß (16). Dass Sundar Singh, wie Pfister meint, das Reisebüchlein verleugnet (17) und verheimlicht (18) hätte, lässt sich nicht aufrecht erhalten, wie uns scheint. Und dass er sich Pfisters Ersuchen gegenüber, die Genehmigung zur Übersetzung des in Tharchin's Besitz befindlichen Exemplars zu gestatten, spröde verhielt, (19) erklärt sich als Reaktion gegen Pfister's Angriffe. Hatte Heiler bei seinen Bemühungen um die Nûr Afshân - Aufsätze weniger Erfolg als Pfister und Hosten, so gelangte er bei der Suche nach dem Reisebüchlein im Gegensatz zu Pfister und Hosten ans Ziel. Nachdem er sich bereits 1925 an Sundar Singh selbst sowie an Rev. Ralla Ram und Rev. Redman gewandt hatte und 1926 in seinem Fragebogen, der in einigen hundert Exemplaren nach Indien ging, die Leser um Übersendung des Büchleins an Frau Parker gebeten hatte - auch mit ihr stand er in Fühlung -, erhielt er endlich im September 1927 die englische Übersetzung des Büchleins durch Frau Parker, nachdem Mrs. Humphrey in Rawalpindi ein Exemplar aufgefunden hatte (20). Im Frühjahr 1928 machte er dann in einem längeren Aufsatz nähere Mitteilung über diese neu erschlossene Quelle und stellte das Büchlein zur Einsicht frei. (21) Die englische Übersetzung zählt 52 Schreibmaschinenseiten. Das Büchlein, das dem anglikanischen Metropolitanbischof Dr. Lefroy in Calcutta gewidmet ist (p. 1), ist ganz überwiegend ein dürrer Reisebericht mit einer trockenen und für den gewöhnlichen Leser geradezu ermüdenden Aufzählung von Personen- und Ortsnamen. Für den Historiker ist allerdings gerade das von besonderem Werte. Der Inhalt ist kurz der folgende: Nach einer kurzen erbaulichen Einleitung (1-2) schildert Sundar Singh seine "erste Reise" (2-8). In diesem Abschnitt sind seine Fahrten vom 6. Oktober 1905 bis zum Jahr 1912 enthalten, die ihn zunächst durch Indien selbst (2f.), dann durch Afghanistan (3 f.) - hier ist ein Exkurs über den Märtyrer Abdul Karim eingefügt (4 f.) - und schließlich durch Kaschmir (5f.), wo er die Geschichte vom Reptil im Backstein berichtet (6), und durch die Gegend von Kullu und von Kotgarh (6-8) führte. Dieser Abschnitt schließt mit seinem Kursus in Lahore. Die "zweite Reise" (8-32) umfasst den Zeitraum vom 26. Februar 1912 bis Januar 1913. Sundar Singh beginnt mit einer Schilderung seiner Reise nach Poo und Tashigang (8-10), an die sich der Bericht über den Märtyrer Kartar Singh (10-14) anschließt. Sundar Singh reiste dann über Simla (14 f.), Subathu, Nahan, Annfield, Rishikesh, Mussoori nach Tehri (14-17), von wo er seine Reise zum Kailâs antrat. Der Besuch beim Maharishi wird eingehend beschrieben (17-21) und als Bestätigung das Wunder berichtet, wie Sundar Singh in geheimnisvoller Weise über einen Fluss getragen wurde (21 f.). Er reiste weiter über Pauri (schon 17 erwähnt) und weitere Orte nach Calcutta (22-26). Von dort fuhr er in mehreren Etappen durch Nordindien nach Bombay (26-30) und begab sich von dort über Baroda, Indore, Ujjain und Delhi nach dem Kajli Ban (30 f.), wo er fastete (32). Seine "dritte Reise" (33-51) erstreckt sich über den Zeitraum vom 11. März 1913 bis 1. Februar 1915. Sie beginnt mit einem längeren Bericht über Sundar Singh's Fahrten durch nordindische Städte (33-40), darunter Rampur (33 f.), an die die Erzählung vom Märtyrer Orson (40 f.) angeschlossen wird. Es folgt Nepal (41-44) einschließlich dem Bericht über seine Einkerkerung und Marterung (42), wobei Ilam nicht ausdrücklich genannt wird, die Bekehrung des Räubers im Bhulara-Wald (42-44) und die geheimen Christen in Neapal (44 f.). Dann folgt der Bericht über seine Reise in Sikkim und Bhutan (45-47) sowie durch eine Reihe nordindischer Städte (47-51) mit einem Einschub über sein Erlebnis mit der Schlange in Doiwâla, das als Nachtrag zur ersten Reise wiedergegeben wird (50 f.), nebst einem kurzen Bericht über den Märtyrer Gulbad Shah (51 f.). Das Büchlein schließt mit einem Aufruf zur Fürbitte (52).

Aus dieser Inhaltsübersicht ergibt sich nicht nur, dass es sich bei diesem Büchlein tatsächlich um einen Reisebericht handelt und nicht um eine Autobiographie (22), sondern auch, dass es eine Quellenschrift primärer Art darstellt. Der Wert liegt in einem Dreifachen. Zunächst finden sich hier so zahlreiche Orts- und Personennamen angegeben, dass diese geradezu ein Adressbuch darstellen, wenn man Zeugenaussagen über Sundar Singh's Reisen während dieser Perioden beschaffen will. Leider liegen jetzt die Ereignisse schon so weit zurück, dass Nachforschungen in dieser Richtung vielfach ergebnislos bleiben. Zweitens füllt das Reisebüchlein zahlreiche Lücken aus, welche die immerhin doch sporadisch verfassten und nur kurze Wochen oder Monate umfassenden Nûr Afshân - Aufsätze Sundar Singh's hinterlassen. Eine chronologische Fixierung bleibt aber auch so recht erschwert, weil Sundar Singh - wie auch sonst - mit der Nennung von Daten äußerst sparsam verfährt. Drittens finden wir im Reisebüchlein eine Reihe von Erlebnissen, die Sundar Singh selbst durchgemacht oder die er von anderen gehört hat, hier erstmalig und damit in ihrer Urform berichtet. Es bleibt allerdings zu verwundern, dass bisher von anderen die Ausnutzung der Quellenschrift im angedeuteten Sinne - abgesehen von einem Versuch in der dritten Richtung durch Heiler (23) - gar nicht erfolgt ist.

Die Benutzung dieser Quellenschrift wird allerdings durch einen Umstand erschwert. Sundar Singh hat erklärt, dass sie eine Anzahl Fehler enthält (24). Man muss wissen, dass bei den Urdu-Veröffentlichungen die einzelnen Seiten nicht wie bei uns gesetzt werden, sondern vom Katîb eigens für den Druck kalligraphisch geschrieben werden (25). Es ist klar, dass sich da manche Fehler einschleichen können. Pfarrer Schwab berichtet nach Rücksprache mit Sundar Singh: "... In diesem Falle hätte der Katîb ganze Stücke ausgelassen, andere hätte er nicht treu abgeschrieben und eine Geschichte auch selbst gehört gehabt" (sic) (26). Dass Fehler vorliegen, ergibt sich in der englischen Übersetzung beispielsweise aus der Wiedergabe der Namen, die nachweislich an verschiedenen Stellen falsch sind (27). Dabei ist natürlich noch nicht ohne weiteres ersichtlich, ob diese Fehler auf das Konto des Katîb oder des Sadhu kommen. Auch Irrtümer der Übersetzerin sind natürlich nicht von vornherein ausgeschlossen. Wenn durch diese Irrtümer auch eine gewisse Unsicherheit entsteht, so lassen sich doch mit Hilfe von Kontrolluntersuchungen - beispielsweise bei den Namen mit Hilfe des "Protestant Missionary Directory" - die Fehler weithin ausmerzen, so dass man schließlich mit einem wissenschaftlich einigermaßen gesicherten Text rechnen darf. Keinesfalls aber berechtigt uns die Tatsache der Fehlerhaftigkeit des Reisebüchleins dazu, dass wir es deshalb über Bord werfen; wir werden im Gegenteil im Verlauf unserer Untersuchung erkennen, wie wichtige Aufschlüsse wir gerade ihm verdanken.

Die englische Übersetzung verdanken wir Frau Parker (28).

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3. Briefe

Sundar Singh hat eine recht umfangreiche Korrespondenz geführt. Soweit diese Briefe ins Abendland gingen, hat er sie auf Englisch geschrieben. An seine Freunde und Bekannten in Indien dagegen schrieb er im allgemeinen auf Urdu. Frau Parker teilt hierüber folgendes mit:

"Ich habe den Sadhu an seine indischen Freunde auf Urdu schreiben sehen... Die Schrift, die zum Schreiben benutzt wird, heißt "Shikasht-Urdu" oder gebrochenes Urdu, und der Sadhu bedient sich dieser Schriftform. Es ist eine Kurrentschrift, bei der die Buchstaben verbunden und die meisten Vokale ausgelassen werden... Seine Briefe an mich waren natürlich auf Römisch-Urdu geschrieben, das allgemein von den Christen angewandt wird, da es schneller und leichter von der Hand geht. Sundar benutzte es, wenn er an mich schrieb, um mir Mühe zu ersparen, nicht etwa deswegen, weil es bei mir nötig gewesen wäre." (29)

Die Zahl der Briefe aus der Feder Sundar Singh's, die im Laufe der Zeit zusammengetragen worden sind und der Forschung zur Verfügung stehen, ist, von Heiler's Sammlung abgesehen, äußerst dürftig. Das ist vor allem durch drei Umstände veranlasst. Der erste Grund ist der, dass bisher, wie bereits ausgeführt, weder Frau Parker noch Zahir noch Miss Campbell die in ihrem Besitz befindliche Korrespondenz Außenstehenden zugänglich gemacht haben. Der zweite Grund ist offenbar der, dass die große Mehrheit der Sadhu-Freunde, welche im Besitz von Briefen des Sadhu sind, deren möglichen Quellenwert noch nicht erkannt und diese deshalb den Biographen Sundar Singh's noch nicht zur Verfügung gestellt haben. Man möchte nur wünschen, dass das Versäumte noch nachgeholt wird, ehe alle Reste vom Erdboden verschwinden. Der dritte Umstand, der die geringe Zahl der Briefe erklärlich macht, ist die für den Wissenschaftler äußerst bedauerliche Tatsache, dass verschiedene Personen die zahlreichen Briefe, die sie von Sundar Singh erhalten hatten, vernichtet haben. Dr. W h e r r y besaß eine derartige Briefsammlung, teilte dann aber mit, dass er glaube, sie sei vernichtet worden, da er sie nicht habe in die Hände neugieriger Inder fallen lassen wollen (30). Miss Turner, die mit Sundar Singh von 1917 ab in regem Briefwechsel stand, zerstörte Anfang 1925 alle Briefe Sundar Singh's außer einigen aus Europa und England; das ist ein für die Wissenschaft besonders schmerzlicher Verlust, da sie bekennt: "Wenn ich nur einige hätte, die 1917 geschrieben waren, nachdem er uns hier verlassen hatte, mit Poststempeln von Orten, die er vor dem Betreten und nach dem Verlassen Tibet's besuchte, so hätten wir einige nützliche Auskunft erhalten; desgleichen einen Brief von 1919, der das Todesgerücht verneinte ..." (31). Missionar R e d m a n zerriss Sundar Singh's Briefe 1919 (32). Auch T h a r c h i n besaß zahlreiche Briefe von Sundar Singh, von denen er den größten Teil mit vernichtete, als er 1924 den Stapel von Papieren, der sich bei ihm aufgehäuft hatte, lichtete (33). Besonders fühlbar ist der Verlust der Briefe Sundar Singh's an Bischof L e f r o y und Kanonikus Sandys aus den ersten Monaten des Jahres 1913, wie wir später sehen werden. Geradezu unersetzlich sind die Briefe von Fräulein Dr. A. (nicht H.) Dayal, offenbar einer Inderin, die in Bezug auf Sundar Singh's Reisen in Afghanistan, Baluchistan, Tibet und Nepal schreibt: "Als sicherer Beweis für diese Reisen nach diesen Plätzen dient mir die Tatsache, dass ich von allen diesen Plätzen Briefe erhielt. Natürlich erhielt ich keine Briefe aus Tibet, aber er schrieb mir von der letztmöglichen Station, wo er Briefe aufgeben konnte, ehe er die Grenze von Groß-Tibet überschritt." (34) Durch diese Briefe ist wichtiges Quellenmaterial für die Forschung verloren gegangen, jedenfalls schlugen meine Versuche, mit Fräulein Dr. Dayal in briefliche Verbindung zu treten, fehl, weil sie nach einem unbekannten Orte verzogen ist.

Bei einem Überblick (35) über die zur Einsichtnahme vorliegenden Briefe, von denen etwa die Hälfte publiziert ist, ergibt sich, dass wir gegenwärtig 71 Briefe an Heiler und 20 Briefe an andere Adressaten, insgesamt 91 Briefe besitzen. Dazu kommen 10 Urdukarten und Briefe Sundar Singh's an den Munschi Ghulam Qadir, die Hosten in englischer Übersetzung mit in seine Sammlung aufgenommen hat; sie werfen aber für unsere Zwecke nicht viel ab (36). Vor allem dürfen sie nicht ohne Ghulam Qadir's Erlaubnis veröffentlicht werden (37). - An und für sich könnte man auch die Briefe, die Sundar Singh an den Herausgeber des Nûr Afshân gerichtet hat, mit unter der Briefliteratur aufführen. Aber da diese Briefe, soweit sie uns bekannt geworden sind, dann mit Überschrift im Nûr Afshân veröffentlicht worden sind (38), rechnen wir sie der Einfachheit halber mit unter die Artikel Sundar Singh's.

Worin ist der Quellenwert der Briefe des Sadhu zu erblicken? Krönert erklärt anlässlich der Besprechung von Heiler's zweitem Dokumentenbuch: "Was bringt Heiler zur Erkenntnis der Wahrheit? Briefe des Sadhu, die er selbst mit Vorbehalt veröffentlicht (IX). Wunderschön, aber kein entscheidendes Kriterium! Dann Briefe von Freunden des Sadhu! Das ist schon mehr, viel mehr, ja sehr viel wert, zumal sie weithin Antworten auf Fragen sind, die Heiler vorlegte...." (39). Diese geringe Einschätzung des wissenschaftlichen Wertes der Briefe Sundar Singh's entspringt offenbar dem uns auch sonst in der Sadhu-Literatur häufig entgegentretendem Empfinden, dass die Selbstaussagen des Sadhu relativ wertlos seien, solange sie nicht durch Zeugenaussagen erhärtet sind. Wenn wir an dieser Stelle uns auch noch kein Urteil erlauben können, inwieweit diese Annahme gerechtfertigt ist - das können wir erst am Ende dieser Untersuchung -, so ist doch prinzipiell im Blick auf Sundar Singh's Briefe zweierlei festzuhalten: erstens sind die Briefe eine vielseitige Informationsquelle, und zwar nicht nur diejenigen, welche Antworten auf konkrete Fragen enthalten, sondern auch die anderen, welche den Charakter von Gelegenheitsbriefen tragen. Inhaltlich sind sie bunt und abwechslungsreich, da sie vor allem die mannigfachen Erlebnisse Sundar Singh's, sowie seine künftigen Pläne zum Gegenstand haben. Ihr wissenschaftlicher Wert ist demnach groß, wenn auch die vielfach äußerst knappe Fassung oft viele Fragen offen lässt. Immerhin helfen sie ja z. B. zur Klärung vieler chronologischer Probleme. Hat doch selbst eine auf den ersten Blick so nebensächliche Sache wie der Poststempel auf einem der Briefe Sundar Singh's die Entstehung einer ganzen Literatur veranlasst; dieser so genannte Khyber-Paß-Brief wird uns weiter unten noch beschäftigen. Ein ganz unscheinbarer Brief kann dem Historiker äußerst bedeutsame Aufschlüsse geben. Aber nicht nur aus geschichtlichen, sondern zweitens auch aus ethisch-religiösen Gründen ist das Studium der Briefe von großer Bedeutung, weil sich von da aus Rückschlüsse auf den Charakter des Briefschreibenden machen lassen. Stellt es sich beispielsweise heraus, dass der Briefschreiber unzutreffende oder geradezu unwahre Angaben macht, so stände seine Vertrauenswürdigkeit auf dem Spiele und vice versa. Tatsächlich haben ja einige Forscher gerade unter Berufung auf bestimmte Briefe Sundar Singh's diesen für einen bewussten Lügner und Schwindler erklärt. Ob mit Recht, werden wir zu prüfen haben.

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B. Mitteilungen anderer Berichterstatter

1. Augenzeugen

Die Augenzeugen von Sundar Singh's Reisen und Erlebnissen haben in Büchern, Artikeln und Briefen ihre Beobachtungen und Eindrücke niedergelegt. Das Buch eines derartigen Augenzeugen ist das von C. F. Andrews, das wir bereits erwähnt haben. Ein Augenzeuge, der seine Eindrücke in gelegentlichen Artikeln niedergelegt hat, ist z. B. Ali. Handelt es sich indessen hierbei stets um vereinzelte Fälle, so ist die Zahl der Augenzeugen, die sich brieflich über Sundar Singh ausgesprochen haben, sehr groß. Ein großer Teil dieser Briefe ist veröffentlicht worden, wir erinnern an die Dokumentenbücher von Heiler und die Briefauszüge, die Pfister in seinem Legendenbuch mitteilt, während ein nicht minder großer Teil noch unveröffentlicht ist.

Da auffallenderweise in der bisherigen Diskussion über das Leben Sundar Singh's ein weitgehender und, wie sich bei näherem Zusehen herausstellt, nicht immer berechtigter Gebrauch von den Ausdrücken Zeuge, Kronzeuge, Augenzeuge u. dergl. gemacht worden ist, erscheint eine klare Definition nötig. Wir verstehen unter einem Augenzeugen einen Menschen, der bestimmte Geschehnisse selber miterlebt hat und auf Grund dessen einen Bericht über den Verlauf dieser Geschehnisse wie über das dabei beobachtete Verhalten der dabei beteiligten Personen abzugeben vermag. Demnach kann niemand als Zeuge für Ereignisse angesprochen werden, von denen er selbst erst brieflich oder mündlich Kenntnis erhalten hat, und wäre es aus dem Munde des Hauptbeteiligten selbst. Es gibt also keine schlechthinnigen Zeugen für Sadhu Sundar Singh, sondern immer nur Zeugen für bestimmte Ereignisse seines Lebens.

Was nun die Glaubwürdigkeit der einzelnen Zeugen betrifft, so liegt die Sache natürlich in den Fällen, wo es sich um bekannte Persönlichkeiten handelt, sehr einfach. Schwierigkeiten entstehen jedoch, wenn der betreffende Berichterstatter eine ganz unbekannte Persönlichkeit ist. Hosten hat in solchen Fällen konsequent den Standpunkt absoluter Skepsis vertreten; eine ganze Anzahl von ihnen erklärte er für nicht existierend und betrachtete ihre Äußerungen als pseudonyme Briefe Sundar Singh's oder seiner Helfer. (40) Allerdings ergab sich hierbei die Schwierigkeit, dass diese Briefe aus z. T. weit entlegenen Ortschaften stammten. Hosten schrak nicht davor zurück, die Lösung darin zu suchen, dass Sundar Singh, vielleicht mit Hilfe von Zahir, nicht nur die entsprechenden Briefe fabriziert, sondern auch die Poststempel gefälscht und überdies die Briefe durch Helfershelfer in die Redaktion des Nûr Afshân dirigiert hätte (41). Man sieht, welch absurder Hypothesen sich Hosten bedienen muss, um die Nichtexistenz so vieler für ihn häufig unerwünschter Zeugen plausibel machen zu können. Im Einzelnen hat dann Hosten tatsächlich Nachprüfungen darüber angestellt, ob die Zeugen existierten oder nicht. Dabei ist ihm nicht in einem einzigen Falle der Nachweis für die Nichtexistenz eines Briefschreibers geglückt, sondern es lassen sich im Gegenteil eine Reihe von Fällen nachweisen, wo sich die von Hosten als nicht existierend gedachten Schreiber als tatsächlich lebend und die als unauthentisch vermuteten Briefe sich als echt erwiesen (42). Dies gibt uns demnach ein Recht, den Standpunkt der prinzipiellen Skepsis, der sowieso wissenschaftlich anfechtbar sein dürfte, abzulehnen und die Eingesandtes im Nûr Afshân ernst zu nehmen.

Dürfen wir somit grundsätzlich damit rechnen, dass stets hinter allen auftauchenden Berichten Zeugen von Fleisch und Blut stehen, so hat sich allerdings bei näherer Nachprüfung öfter die Tatsache ergeben, dass diese Zeugen inzwischen verstorben waren. Aber von vornherein wieder anzunehmen, wie es Hosten z. B. im Falle von Dr. Wilson in Dharchula tut, dass Sundar Singh absichtlich inzwischen Verstorbene als Zeugen vorgeschoben hätte, weil diese nicht reden könnten, und dass somit das betreffende Ereignis als von Sundar Singh fingiert erwiesen sei, ist ein Trugschluss. Was in solch einem Falle geschlossen werden kann, ist lediglich, dass das betreffende Ereignis unbezeugt ist. Erst wenn in einem konkreten Fall der Beweis dafür erbracht worden wäre, dass Sundar Shing Verstorbene als Zeugen für tatsächlich nie geschehene Ereignisse anführt, hätte man ein wissenschaftliches Recht, ähnliches auch für andere Fälle anzunehmen; aber selbst solch ein Analogieschluss trüge lediglich hypothetischen Charakter. Es darf auch, soweit Inder als Zeugen in Frage kommen, nicht vergessen werden, dass sie durchschnittlich ein viel kürzeres Lebensalter erreichen als wir. Denn das Durchschnittsalter eines Deutschen beträgt etwa 57 Jahre, das eines Inders dagegen nur knapp 25 Jahre (43).

Eine weitere Schwierigkeit bei der Heranschaffung der indischen Zeugen bedeutet die für jeden mit den Verhältnissen in Indien Vertrauten bekannte Tatsache, dass die Inder sehr häufig nicht nur ihre Wohnung, sondern auch ihren Wohnort wechseln. Tharchin's Lebenslauf ist dafür ein beredtes Beispiel. Es brauchen also durchaus keine Ausflüchte Sundar Singh's zu sein, wenn, er sich für unfähig erklärt hat, z. B. den Arzt, der ihn nach seiner Vergiftung behandelte und den er in Burma wieder traf, aufzufinden.

Die Namen der einzelnen Zeugen hier aufzuzählen, ersparen wir uns. Wichtig ist nur noch die Frage nach den Grundsätzen, welche für die Wertung der Zeugenaussagen maßgebend sein sollen. Ohne auf die Psychologie der Zeugenaussage eingehen zu wollen, muss doch einiges an und für sich Selbstverständliches ausdrücklich ausgesprochen werden, weil es bei der bisherigen Sadhu-Forschung zum Schaden der Sache von manchen nicht genügend beachtet worden ist:

  1. Es muss bei jedem einzelnen Zeugen mit der Möglichkeit gerechnet werden, dass er sich irrt und infolgedessen falsche Behauptungen aufstellt. Das gilt besonders beim Bericht über länger zurückliegende Ereignisse. Tatsächlich hat die Sadhu-Forschung eine ziemlich große Anzahl derartiger Gedächtnisfehler aufgedeckt und zwar gerade auch bei Europäern. Bei einem Mann wie Nugent, der auf sein gutes Gedächtnis stolz ist, lässt sich, wie wir sehen werden, in zahlreichen Fällen ein Irrtum in seinen Aussagen nachweisen. Das gleiche gilt von Sundar Singh.
     

  2. Da Irren menschlich ist, geht es nicht an, die Aussagen von solchen Männern, denen Irrtümer begegnet sind, deshalb von vornherein abzulehnen oder gar solche Männer als unzuverlässig hinzustellen. Allerdings wird stets zu prüfen sein, inwieweit die einzelnen Aussagen durch solche Irrtümer wertlos werden.
     

  3. Ergibt sich bei Zeugenaussagen von zwei verschiedenen Personen über das gleiche Ereignis ein Unterschied, wird man sich hüten, aus Mücken Elefanten zu machen und aus bloßen Abweichungen Widersprüche zu konstruieren, wie es Pfister in seinem Legendenbuch wiederholt getan hat. Denn man muss geradezu von vornherein mit kleineren Abweichungen bei der Schilderung eines Ereignisses durch verschiedene Zeugen rechnen.
     

  4. Wenn sich der Fall ergibt, dass einer Aussage von Sundar Singh eine andersartige Aussage eines einzelnen anderen Zeugen gegenübersteht, so ist es keinesfalls angängig, Sundar Singh kurzerhand Unrecht zu geben und ihn als widerlegt zu betrachten, wie es Hosten gern tut. Die Gerechtigkeit erfordert vielmehr, dass in solch einem Falle entweder nach weiteren Kriterien gesucht oder aber ein non liquet ausgesprochen wird.
     

  5. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn ein Zeuge über den Inhalt eines Briefes oder Gespräches Mitteilung macht, zumal wenn inzwischen Jahre darüber hingegangen sind. Das gilt beispielsweise im Blick auf Äußerungen von Nugent und Sandys, welche sich über weit zurückliegende Ereignisse verbreiten. Gerade was den vermeintlichen Inhalt beispielsweise solch eines Briefes betrifft, kann er nicht eher als in jeder Beziehung wissenschaftlich einwandfrei gesichert gelten, solange nicht der Brief selbst oder zur mindest eine Abschrift oder Übersetzung von ihm vorliegt. Es wird keinen Menschen geben, der nicht selbst erlebt hat. dass er über den Inhalt eines bestimmten Briefes eine bestimmte Vorstellung hatte, die sich beim späteren Nachlesen des Briefes als irrig erwies. Dieses sind, wie gesagt, lauter selbstverständliche Grundsätze. Und doch war ihre Herausstellung unbedingt nötig, weil vielfach gegen sie gesündigt worden ist.

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2. Berichte Dritter

Zu den Quellen, wenn auch sekundärer Art, gehören außer den Mitteilungen Sundar Singh's und seiner Augenzeugen die Mitteilungen Dritter über das, was sie von diesen beiden vernommen haben. Wir meinen damit 1. diejenigen Biographien, vor oder bei deren Entstehung Sundar Singh mündlich mehr oder weniger eingehend gefragt worden ist, also die von Zahir, Frau Parker und Streeter-Appasamy. Da wir diese bereits besprochen haben, gehen wir nicht weiter auf sie ein. 2. gehören hierher die Nachschriften von Sundar Singh's Reden, die veröffentlicht worden sind. Eine Zusammenstellung von ihnen befindet sich im Literaturverzeichnis, wo auch soweit als möglich Anmerkungen über den Inhalt der Reden und ihren quellenkundlichen Wert angefügt worden sind.

Bei diesen sekundären Quellen müssen stets zwei mögliche Fehlerquellen in Ansatz gebracht werden. Die eine mögliche Fehlerquelle ist Sundar Singh selbst, der bei seinen Besprechungen und Ansprachen mehr oder weniger weit zurückliegende Ereignisse zu schildern hatte und infolge der vielfachen Wiederholungen in Gefahr stand, unbewusst neue Züge zum Erlebten hinzuzufügen oder auch sonst die Dinge zu verändern. Die zweite mögliche Fehlerquelle ist die Persönlichkeit des Berichterstatters oder Biographen, der entweder Sundar Singh missverstehen konnte, oder aber - auch das ist möglich - bei der Niederschrift des Gehörten entweder bewusst oder unbewusst Subjektives einfließen lassen konnte. Es ist ein billiges Vergnügen, das sich leider Hosten und andere Forscher reichlich geleistet haben, beispielsweise Zahir gegen Frau Parker oder beide gegen Sundar Singh auszuspielen. Aus der Sackgasse führt nur die Erkenntnis, dass Zahir und Frau Parker beide in ihrer Art dem Subjektivismus Raum gegeben haben und dass ihre Bücher deshalb mit Vorbehalt zu benutzen sind. Sie tragen eben die Mängel jeder sekundären Quelle an sich.

Was schließlich die "Literatur" im oben definierten Sinne betrifft, so ist sie außerordentlich reichhaltig. Nur der allerwichtigste Teil konnte im Eingangskapitel besprochen werden. Im übrigen müssen wir wiederum auf die Bibliographie verweisen. Im Folgenden ist uns eine durchgehende Auseinandersetzung selbst mit der primären Literatur nicht immer möglich. Dem Kundigen wird es jedoch nicht entgehen, dass ich bei meiner Arbeit vor allem an den verschiedenen Punkten und wo ich zu abweichenden Ergebnissen gelange, mit der jeweiligen Literatur vertraut bin, selbst wenn ich nicht ausdrücklich darauf hinweise. Da die Beteiligten infolge der ständig neuen Erkenntnisse, die durch das Auftauchen neuen Quellenmaterials verursacht waren, wiederholt zur Modifizierung ihrer Anschauungen über die einzelnen Phasen von Sundar Singh's Leben gedrängt wurden, ist es oft schwer, dem jeweiligen Beurteiler stets voll gerecht zu werden. Natürlich wird es unser Anliegen sein, den jedes Mal zuletzt vertretenen Standpunkt des einzelnen Verfassers herauszuschälen.

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C. Die verschiedenen Quellensammlungen.

Das Quellenmaterial, das gesammelt worden ist, um die Einzelheiten des Lebens Sundar Singh's historisch kritisch nachzuprüfen, ist ungeheuer weitschichtig. Aber selbst heute ist es noch nicht in seiner ganzen Fülle für den Forscher zugängig. Zu diesen bisher unzugänglichen Quellen ist erstens Zahir zu rechnen, der sich noch nicht hat entschließen können, die in seinem Besitz befindlichen Briefschaften Sundar Singh's, die bis ins Jahr 1918 reichen, einem Außenstehenden zur Verfügung zu stellen, (44) und zweitens Frau Parker, an die Professor Heiler auf meinen Wunsch die Bitte richtete, mir das in ihrer Hand befindliche briefliche Material betr. Sundar Singh vom Jahre 1918 ab zur Einsicht zuzuschicken; leider fand sie sich nicht zur Erfüllung dieser Bitte bereit, weil sie einem derartigen Unterfangen wie meiner Untersuchung skeptisch gegenüber steht. Dazu kommt drittens Miss Mary J. Campbell, die von 1916 ab in enger Verbindung mit Sundar Singh stand. Sie teilt mir auf Anfrage aus Palästina, ihrem augenblicklichen Wirkungsgebiet, mit, dass sich die Briefe, die sie von Sundar Singh erhalten hat, unter ihren Sachen in Amerika befinden und ihr deshalb vorläufig nicht zugänglich sind. (45)

Um die Erschließung der sonstigen Quellen haben sich, wie schon ausgeführt, drei Männer die größten wissenschaftlichen Verdienste erworben: Heiler, Hosten und Pfister. Ihr Material ist nur z. T. - weithin sogar zum allerkleinsten Teil - veröffentlicht worden. Sowohl Prof. Heiler wie Dr. Pfister hatten die Freundlichkeit, mir ihr gesamtes Material, Letzterer einschließlich der Hostenschen Dossiers, auf lange Monate hinaus zu leihen.

Im Einzelnen umfassen die Heilersche sowohl wie die Pfistersche Q u e l l e n s a m m l u n g neben einer größeren Anzahl von Büchern und Zeitschriftennummern je zwei gesonderte Abteilungen. In der ersten haben sie jeder eine große Fülle von Zeitungs- und Zeitschriftenaufsätzen vereinigt, die sie ausgeschnitten und mit Angabe des Fundortes versehen haben. (46) Hierdurch wurde mir, wie ich hier dankbar erwähnen möchte, die Zusammenstellung der Bibliographie wesentlich erleichtert. In der zweiten Abteilung haben sie ihr briefliches Material zusammengetragen, das ich nur noch zu nummerieren brauchte, und zwar Pfister in einem einzigen Riesenband, der nicht weniger als 949 Briefe enthält, darunter auch die Durchschläge seiner eigenen Briefe, wie vor allem die Originale der Briefe, die er in seinen Veröffentlichungen ganz oder teilweise zitiert, (47) und Heiler in einer größeren Anzahl von Sammelmappen, die einerseits die Originale zu seinen beiden Quellenbüchern enthalten (48), und andererseits eine große Anzahl - etwa 200 - unveröffentlichter Briefe (49), welch letztere allerdings - von einigen späteren und deshalb in den beiden Dokumentenbüchern nicht aufgenommenen Briefen abgesehen - fast durchweg recht unergiebig sind. Ein besonders wichtiges Stück der Heilerschen Sammlung ist die englische Übersetzung des Reisebüchleins (50) von Sundar Singh; die englische Übersetzung der Nûr Afshân - Aufsätze dagegen ist zu Heilers eigenem Schmerz infolge ihrer Unvollständigkeit und Unzuverlässigkeit von nur bescheidenem Quellenwert.

Die H o s t e n s c h e Q u e l l e n s a m m l u n g umfasst insgesamt 2896 Schreibmaschinenseiten, zu denen ein unveröffentlichtes Manuskript von 242 Seiten sowie ein handschriftlicher Kommentar zu Heilers zweitem Dokumentenbuch im Umfang von 95 Seiten tritt. Und dabei sind die ausführlichen Aufsätze im Indian Catholic Herald noch nicht mitgezählt. Natürlich ist dies ungeheuer reichhaltige Material von sehr ungleichem Werte. Es befindet sich darin viel wertlose Spreu, und die unendlichen Wiederholungen, an denen diese Blätter reich sind, wirken stark ermüdend. Andererseits befinden sich in diesen dicken Bänden äußerst wertvolle Abschnitte von größtem Quellenwert, die freilich in Gefahr stehen, in diesem Erbbegräbnis übersehen zu werden. Das ganze Material gliedert sich in einzelne Abschnitte, genannt Dossiers, (51) über die erstmalig Pfister nähere Angaben gemacht hat (52).

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D. Karthographisches

Da uns bei der vorliegenden Arbeit außerordentlich viele Ortsangaben begegnen, ist die Heranziehung zuverlässiger Karten eine selbstverständliche Notwendigkeit. Von großer Hilfe erweist sich für diese Zwecke der in England 1925 veröffentlichte Welt-Missions-Atlas (53) mit seinem erstklassigen und äußerst zuverlässigen Kartenmaterial im Maßstab 1:4 Mill. (soweit es sich um Indien handelt), in dem unter anderen der Name jeder einzelnen Missionsstation, die nach dem damaligen Stand der Weltmissionsarbeit von einem Missionar besetzt war, rot unterstrichen ist. Wo dieser Atlas versagt, sind wir auf die Karten angewiesen, welche die englische Regierung veröffentlicht hat. Wir benutzen die: India and adjacent Countries Series (54), deren Normalkarten im Maßstab 1:1 Mill. veröffentlicht sind. Von je einer derartigen Karte gibt es außerdem je 16 Karten mit der Unterbezeichnung A-P im Maßstab 1:253440, welche das Gebiet zwischen je zwei Längen- und Breitengraden umfassen. Von den für unsere Untersuchung notwendigen Karten konnte ich mir einen Teil von Dr. Pfister und Pfarrer Schwab leihen (55). Da uns somit gute Karten zur Verfügung stehen, brauchen wir nicht auf Hostens Kartenzeichnungen zurückzugreifen (56).

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Anmerkungen

Drittes Kapitel.

  1. "vor 52 Jahren" (Wherry an Hei., 24. 2. 25, Dok. I, 30).
     

  2. Wherry an Rev. Parker, 21. 12. 23, Dok. I, 24.
     

  3. Vgl. den Brief von Dütschler an Ho. (16. 5. 28, Pfi.-B. 207), wonach die Jahrgänge 1902 bis 1911 mit Ausnahme von 1906 durchgesehen worden sind.
     

  4. "The Harvest Field", August 1921, p. 310, Abschr. Doss. I, 480.
     

  5. Wherry an Hei., 5. 2. 25, Dok. I, 27.
     

  6. Ich selbst verstehe Urdu nicht.
     

  7. Vgl. Hei.: S. S. S. im Lichte neu erschlossener Quellen, EMM 1928, 79f. Derselbe: Berichtigungen . . ., ZMR 1930, 113.
     

  8. Dütschler an Ho., 16. 5. 28, Pfi.-B. 207.
     

  9. Das Doss. NA gliedert sich folgendermaßen:
    P. 1- 7 1912 Übers. v. Pt. Shambunath.
    P. 8- 9 1912 Übers. v. Samuel H. Chawhan.
    P. 10- 17 1912 Kommentar v. Hosten (23.-24. 5. 1928).
    P. 18 1912 Kommentar v. Hosten zu Chawhan's Übers.
    P. 19- 23 1913 Übers. v. E. Dütschler.
    P. 24- 25 1913 Übers. v. Chawhan.
    P. 26- 34 1913 Kommentar von Ho. (6. 5. 27).
    P. 35- 44 1914 Übers. v. Chawhan.
    P. 45- 59 1914 Kommentar von Ho. zu Chawhan (26.-28. 5. 28).
    P. 60- 68 1912-1917 Kommentar von Ho. (ab 30. 5. 28).
    P. 69- 83 1915 Übers. v. Dütschler.
    P. 84- 87 1915 Übers. v. Chawhan.
    P. 88- 95 1915 Kommentar von Ho. (8. 6. 27).
    P. 96-156 1916 Übers. v. Dütschler.
    P. 157 1916 Übersetzer unbekannt (Zahir?).
    p. 158-180 1916 Übers. v. Chawhan.
    P. 181-184 1916 Korrekturen zu Dütschler's Übers. v. Hosten.
    P. 185-188 1916 Kommentar von Ho. (13. 12. 26).
    P. 189-192 1916 Weiterer Kommentar von Ho. (undat.).
    P. 193-199 1916 Weiterer Kommentar von Ho. (23. 5. 27).
    P. 200-210 1916 Weiterer Kommentar von Ho. (24. 5. 27).
    P. 211-263 1917 Übers. v, Dütschler.
    P. 264-315 1917 Übers. v. Pt. Shambunath.
    P. 316-324 1917 Übers. v. Chawhan.
    P. 326-352 1917 Kommentar von Ho. (10.-21. 9. 1927).
    Außerdem gibt es eine Übersetzung der Artikelserie S. S.'s über seine Erlebnisse in Südindien im NA 1918 (enthalten in Hei.'s Sammlung).
     

  10. Damit werden auch die wissenschaftlichen Bedenken, die Prof. Hauer in einem Brief an Pfi. ausspricht (19. 12. 28, Doss. IV, 435) hinfällig.
     

  11. Doss. NA 70. Abermalige Anzeige am 16. 7. 15 durch Wâ'az, Doss. NA 76.
     

  12. Aufgezeichnet in Doss. U, 414, deutsch in Leg. 20.
     

  13. R, p. 1, deutsch von Hei. in EMM 1928, p. 80.
     

  14. Ho. in Doss. NA 88.
     

  15. Hier findet sich bei Tharchin der einzige belangreichere Unterschied: er sagt "des Swami S. S.". Pfi. knüpft daran in seinem Aufsatz: S. S.'s Demut (Schweizerisches Protestantenblatt 1928, 79) die Bemerkung: "S. S. ist einer der bedenklichsten Prahlhänse, die seit langem die Öffentlichkeit beschäftigt haben", weil er seine Teilbiographie betitelt hat: "Reise des Swami (von Pfi. gesp.) S. S.". Da die Urdu-Ausgabe nicht vorliegt, läßt sich nicht nachprüfen, was im Urtext steht. Pfi. fügt hinzu, Missionar Potter habe im "Indian Witness" vom 27. 6. 1917 daraufhin S. S. vorgehalten, nach Matth. 23, 8 dürfe man nur Gott diesen Ehrentitel beilegen. Falls dies zu trifft - auch das vermag ich nicht nachzuprüfen -, so ist demgegenüber darauf hinzuweisen, dass es zwar in Indien nicht üblich ist, dass sich jemand selbst als Swami bezeichnet, dass es aber durchaus nichts Ungewöhnliches darstellt, dass man einen Vorgesetzten oder sonst eine Respektsperson mit Swami tituliert; selbst Ali tut es inbezug auf S. S. (NA 10. 8. 17, Doss. NA 248, deutsch in EMM 1928, 83 f.). Diese Gepflogenheit unter Berufung auf Matth. 23, 8 als unerlaubt hinstellen zu wollen, ist abwegig. Streeter schreibt mit Recht: ,,,Swâmi' bedeutet ,Herr' und ist ein Ehrentitel, der in Indien Göttern und Heiligen beigelegt wird" (St-d 72). S. S. selbst betont, er habe stets zu verhindern gesucht, dass man ihn so genannt habe (a. a. O.).
     

  16. Der englische Satz in S. S.'s Brief an Hei. (4. 8. 25): "Unfortunately I have got no copy of it" wird von Hei. übersetzt: "Unglücklicherweise habe ich kein Exemplar aufgehoben" (Dok. II, 16). Pfi. dagegen übersetzt got mit "erhalten" und tadelt Hei. wegen seiner falschen Übersetzung und S. S. wegen seiner unmöglichen Behauptung (Leg. 20; Bankerott 1928, 48f.). In Wirklichkeit aber sind beide Übersetzungen unzutreffend. Es handelt sich bei der Ausdrucksweise S. S.'s um eine idiomatische Redewendung, die besagt: "Unglücklicherweise besitze ich kein Exemplar davon" oder auch "Unglücklicherweise habe ich kein Exemplar davon zur Hand". Wenn man bedenkt, dass S. S. ein stetes Wanderleben führte, wird man diese Aussage nicht ohne weiteres als Unwahrheit abtun können.
     

  17. Pfi. stellt in seinem Flugblatt "S. S. S.'s evident untruths" (ca. 1927, p. 3 f.) sowie an anderen Stellen (Zeitschr. f. Parapsychologie 1927, 217; desgl. Ostasienjahrbuch 1927, 68 f.) zwei Aussagen S. S.'s von 1924 und 1925 in Gegensatz. S. S. erklärte 1924: "Bis zum heutigen Tage habe ich nie ein Buch über mein Leben oder eine Autobiographie geschrieben, nur drei Bücher, welche Botschaften an Menschen enthalten" (S. S. an Hei. 28. 10. 24, Dok. I, 6) und 1925: "Ja, ich denke, im Jahre 1916 (sic) schrieb ich ein kleines Büchlein auf Bitten einiger Freunde . . ." (desgl. 4. 8. 25, Dok. II, 15). Pfi. folgert daraus, S. S. habe 1924 die Unwahrheit gesagt, ja sich der bewussten Täuschung schuldig gemacht. In Wirklichkeit ergibt sich aus eifern Vergleich der beiden Aussagen nur, dass S. S. seinen Reisebericht nicht als eine Autobiographie betrachtete.
     

  18. So Pfi. Bankerott, 1928, 48ff. Dass dies nicht der Fall war, ergibt sich daraus, dass er das Exemplar, das er besaß, im Jahre 1918 Frau Parker gab, die es ihm später wieder zustellte (Frau Parker an Hei., 21. 1. 27, Hei.-B. III, 25, vgl. Hei. ZMR, 1930, 112 f.). Es kommt hinzu, dass S. S., eben so wie bei seinen NA-Aufsätzen, schwerlich eine Vorstellung davon hatte, dass seine Aufzeichnungen von großem Quellenwert sind.
     

  19. Die Einzelheiten bei Pfi., a. a. 0.
     

  20. Hei. in ZMR 1930, 112.
     

  21. Hei.: S. S. S. im Lichte neu erschlossener Quellen, EMM 1928, 79ff.
     

  22. Pfi. redet in den ersten Veröffentlichungen stets von einer "Biographie" S. S.'s. Später bezeichnet er das Schriftchen als "Teilbiographie" (z. B. Bankerott, ZMR 1928, 50), was immer noch angesichts der mehr tagebuchartigen Reiseschilderungen zu weit geht. S. S. versichert demgegenüber, es sei keine Biographie oder Lebensbeschreibung.
     

  23. Hei., EMM 1928, 79 ff.
     

  24. "Der Katîb (Schreiber), der es für den Druck im Urdu schrieb, machte einige böse Fehler, und unglücklicherweise war ich durch eine Predigtreise in Anspruch genommen, so dass ich nicht die Korrekturen lesen konnte, und wegen der Fehler haben meine Freunde und ich das Buch nie wieder neu aufgelegt, noch wurde es übersetzt" (S. S. an Pfi. 15. 6. 26, Doss. IV, 406). "Der Drucker machte schreckliche Fehler in diesem Büchlein, und es wurde keine zweite Auflage veröffentlicht, sonst hätte ich Verbesserungen angebracht" (S. S. an Hei. 4. 8. 25, Dok. II, 15; ähnlich S. S. an Hei., 31. 1. 28, H.-B. I U 24, wo angegeben wird, der Katîb sei ein Nichtchrist gewesen).
     

  25. Schwab an Hei. 28. 1. 27, Dok. II, 167.
     

  26. a. a. O.
     

  27. Z. B. Lindsay (p. 26) statt Sandys; Pur bzw. Pau (p. 8) statt Poo; Miss Ibrahim (p. 47) statt Miss Abrahamson usf.
     

  28. Hei. in EMM 1928, 80.
     

  29. Frau Parker an Hei., 7. 11. 27, Hei.-B. III, 28.
     

  30. Wherry an Hei. 20. 5. 25, Dok. II, 55. In gleichem Zusammenhang schreibt Wherry nach Hei.'s Übersetzung: "Bevor ich fortging, gab ich Rev. (jetzt Bischof) Brenton T. Badley meine Sammlung des NA mit den Poststempeln, welche die Briefe von S. S. trugen . . ." Solche Poststempel würden natürlich für die Sadhu-Forschung von großer Bedeutung sein. Bei einer Nachprüfung des englischen Originaltextes (Hei.-B. I B 3c) zeigt es sich, dass die betreffende Stelle reichlich unleserlich ist. Ich entziffere sie folgendermaßen: "Just before I left I gave Rev. (now Bishop) Brenton T. Badley my file of Nûr Afshân with the ports (sic) marked which gave the letters of S. S. S. . . ." Dann wäre "Ports" ein Schreibfehler für "reports" und die Übersetzung müsste lauten: "Kurz vor meiner Abreise gab ich Rev. (jetzt Bischof) Brenton T. Badley meine Sammlung des NA mit den (von mir) gekennzeichneten Berichten, welche die Briefe S. S. S.'s brachten". Danach würde es sich bei diesen "Briefen" lediglich um Material handeln, das im NA zum Abdruck gelangt ist.
     

  31. Miss Turner an Redman, 21. 5. 25, Dok. II. 139.

  32. Redman an Hei., 25. 5. 25, Dok. II, 72; vgl. auch seinen Brief vom
    3. 11. 25, Dok. II, 80.
     

  33. Interview zwischen Ho. und Tharchin, Doss. U, 394.
     

  34. Brief an Hei., 5. 8. 26, Dok. II, 150.
     

  35. 12 Briefe an Hei., veröffentlicht auf deutsch in Dok. I, 1-22. 30 Briefe an Hei., veröffentlicht auf deutsch in Dok. II, 1-34. 2 Briefe an Hei., veröffentlicht auf deutsch in Dok. II, 282 f. 27 Briefe an Hei., der letzte vom 6. 2. 1929, enthalten in Hei.-B. I U, alle im englischen Original und bisher unveröffentlicht. Dazu kommen die folgenden Briefe an:

    Alyas, 3. 3. 13, veröffentl. von George Milton Taîb in NA, 14. 3. 13, Doss. NA 21.

    Anstein, 13. 3. 28, englische Abschr. Hei.-B. I U 26.

    Campbell, Mary, 18. 4. 29, englische Abschr. von Miss Campbell in meinem
    Besitz.

    Coldstream, 5. 7. 23, englisch mit deutscher Übersetzung, Dok. II, 35 f.

    Coldstream, 15. 10. 23, engl. Abschrift, Hei.-B. VII, 28c, deutsche Übers. Dok. II, 36.

    Larsen, 12. 12. 24, engl. Original, Hei.-B. I U, 6.

    Larsen, 30. 12. 24, engl. Original, Hei.-B. I U, 7.

    Larsen, 12. 1. 25, engl. Original, Hei.-B. I U, 8.

    Nugent, 2. 9. 17, Urdu-Abschrift Doss. I, 173f., engl. Übersetzung von Nugent 175 f., von Ho. 176, 2 f.

    Nugent, 18. 9. 17, Urdu-Abschrift Doss. I, 179-181, engl. Übersetzung von Nugent 182 ff., Ho. 184, 2 ff.

    Nugent, 4. 12. 17, Ürdu-Abschrift Doss. I, 185, engl. Übersetzung von Nugent 186, von Ho. 186, 2. Parker, Frau, 23. 11. 24, engl. Abschrift in Frau Parker's Brief an Hei., 5. 1. 25, Hei.-B. VI, la. Parker, Frau, 12. 12. 24, desgleichen.

    Parker, Frau, 30. 12. 24, desgleichen. Pfister, 15. 6. 26, engl. Original, Pfi.-B. 721, Abschr. Doss. IV, 406, deutsche Übersetzung Dok. II, 35.

    Segesser, Frl., 11. 1. 26, engl. Abschrift, Hei.-B. I U, 12. Sher Singh, 1. 7. 16. Näheres vgl. S. 36.

    Steiger-Züst, 10.7.23, deutsche Übersetzung erstmalig in: Mitteil. d. Schweiz. Hilfskommites für die Misson in Indien 1923, Nr. 5, p. 8, französ. Übersetzung in ,,Mission aux Indes" 1923, p. 72. Beides enthalten in Pfi.-A. 132 f.

    Wanka, 9. 4. 22, deutsche Übersetzung, Hei.-B. I U, 1.

    Wherry, 12. 3. 25, engl. Original, Hei.-B. I U, 10.
     

  36. Doss. V, 191-200. Pfi. besitzt sogar die Urdu-Abschriften dieser Briefe (eingeheftet in Doss. V, zwischen p. 205 und 206).
     

  37. Ho. in Doss. V, 160.
     

  38. z. B. S. S. S.'s Brief vom 22. 5. 17 unter der Überschrift "Swami S. S. ist vom Kailâs zurückgekehrt" im NA 1. 6. 17 (Doss. NA 228).
     

  39. Dr. Krönert: Die .,Wahrheit" S. S.'s. "Sächsisches Kirchenblatt" 77 (1927) 630.
     

  40. Ho. schreibt inbez. auf Sant Ram Gohal, der einen Brief im "Parkâsh Lahore" geschrieben hatte (NA 7. 11. 13, Doss. NA 22): "Der Brief von Sant Ram stammt wahrscheinlich auch von S. S." (Doss. NA 33). In Bezug auf M. B. Christopher (Autor des Artikels im NA 31. 1. 13, Doss. NA 19 bzw. 24): "Es scheint mir, dass allein S. S. diesen Brief durch irgend jemand hat schreiben lassen können" (Doss. NA 26). Weiter sagt Ho. inbez. auf NirbhayaNandBharti (Autor des Briefes im NA, 28. 7. 16, Doss. NA 114-116): "Ist es nicht klar, dass N. N. B. ein Deckname für S. S. S. und Z. ist?" (Doss. NA 194a). "Der Brief, ich wiederhole es, ist gefälscht. Er kommt von S. S. oder Z. Sie hatten in Kotgarh nicht lange vorher glänzend Gelegenheit, ihn zusammen auszubrüten. S. S. S. mag Z. einige seiner eigenen Kniffe im Fälschen von Dokumenten gelehrt haben" (196). Oder inbez. auf N. P. Parwana (Autor des Briefes in NA, 5. 3. 15, Doss. NA 69): "Wer ist N. P. Parwana ...?... Ein Deckname? S. S. S. mag es selbst geschrieben haben" (88). Oder inbez. auf Munâ Lâl 'Aziz (Autor des Briefes im NA 28. 2. 13, Doss. NA 20): "Ich glaube nicht, dass M. L. A., ein mohammedanischer Name, echt ist. S. S. mag diesen Brief haben schreiben lassen... Sein Name ist fingiert (a blind)" (28), oder inbez. auf George M i l t o n T a i b (Autor des Briefes im NA 14. 3. 13, Doss. NA 21) und des von ihm erwähnten Elias junior (a. a. O.): "Ich glaube nicht an die Existenz des Juniors oder G. Miltons ... Er (S. S.) erfindet Elias junior . . . Er erfindet Milton . . ." (30). "Ich habe den Verdacht, dass der Milton-Brief von S. S. geschrieben worden ist . . ." (31).
     

  41. Ho. schreibt im Doss. NA 198: "Wie konnten S. S. & Co. es fertig bringen, Briefe mit N. N. B. (Nirbhaya Nand Bharti) und mehreren anderen gefälschten Namen als Unterschrift den NA durch die Post erreichen zu lassen? Ich habe oft gedacht, dass S. S. S. mit Hilfe von Abdrucken auf Briefumschlägen nachgeahmte Poststempel herstellen lassen konnte und dass er sich für diesen Zweck Prägestöcke, billige Prägestöcke schnitzen ließ. Sie konnten die Daten einsetzen, die sie benötigten, und mit Hilfe eines Helfershelfers im Postamt zu Ludhiana, der auf dem Postamt in Ludhiana am richtigen Tage den Brief mit einem Stempel versah (N. B. in Indien wird stets die Post vor der Auslieferung nochmals gestempelt), wurde der Trick bewerkstelligt. Der Brief würde dann mit der Post vom Ludhiana-Postamt zur NA-Geschäftsstelle ausgetragen worden sein. Briefe von Kotgarh würden den Helfershelfern in einem doppelten Briefumschlag zugestellt worden sein, wobei der äußere die Adresse des Helfershelfers getragen hätte."
     

  42. Ein Schulbeispiel hierfür ist I s a a c, der Leiter einer höheren Schule (nicht "Hochschule" bzw. "Hochschulprofessor", wie Dok. I, 19 bzw. Br. 100f. irrtümlich übersetzen). Ein Brief von ihm wurde in Dok. I, 43 f. veröffentlicht. Ho. bezweifelte die Echtheit des Briefes wie überhaupt die Existenz des Schreibers. Nachdem dann Hei. eine Photographie des Originalbriefes an Pfi. gesandt hatte (enthalten in Pfi.-B. 564), schrieb Ho. am 3. 6. 25 an Isaac selbst (Doss. U, 336 f.). Da sein Brief weder beantwortet wurde, noch als unbestellbar zurückkam, bat er Pater Hyacinth in Agra um persönliche Nachforschungen an Ort und Stelle in einem Brief vom 6. 5. 26 (Doss. IV, 98), wobei er u. a. ausführt: "Ich bestreite die Existenz dieser Leute und verurteile S. S. S. aus diesen und anderen Gründen als Betrüger. Der Brief Isaac's ist zufällig an genau dem gleichen Tage (12. 2. 25) geschrieben wie S. S. S.'s Brief an Hei., in dem S. S. S. sagt, er schriebe an "Mr. S. Isaac, B. A., Schuldirektor, Baptistische Mission-High-School", und dabei läßt er den Namen der Stadt, Agra, aus. Am gleichen Datum kündigt er Hei. bereits an, was den Inhalt von Isaac's Brief bildet. Ich habe deshalb den Verdacht, dass S. S. S. Isaac's Brief zusammengebraut hat und dass Isaac entweder nicht existiert oder für den Brief nicht verantwortlich ist." - Die Antwort von Pater Hyacinth (9. 5. 26, Doss. IV, 135) ergab, dass Isaac tatsächlich existierte, wie nunmehr auch Ho. aus dem Adressbuch der protestantischen Missionen in Indien ersah (a. a. O.). Ho. schrieb abermals an Isaae (20. 5. 26, Doss. IV, 155), aber erhielt wieder keine Antwort. Wenn sich somit Isaac auch nicht ausdrücklich als der Schreiber des fraglichen Briefes bekannt hat, so ist doch seine Existenz über alle Zweifel erhaben. - Ähnlich bezweifelte Ho. die Authentizität anderer von Hei. veröffentlichter Briefe, die sich dann als echt herausstellten und von den Verfassern anerkannt wurden; vgl. z. B. betr. Ralla Ram's Brief an Frau Parker (Dok. I, 36 f.), Ho.'s Anfrage bei R. R. (26- 5. 26, Doss. IV, 164) und dessen Antwort (2. 6.26, Doss IV 187) oder betr. Lewis' Brief an den Herausgeber des "Indian Standard" (Dok II, 211-213) Ho.'s Anfrage bei Lewis (18. 6. 28, Doss. V, 353) und dessen Antwort (23. 6. 28, Doss. V, 356). - Dass auch zwei der in der vorletzten Anmerkung genannten Personen tatsächlich existieren, ergibt sich aus einem Brief von Rev. Dharamjit an Pfi. (16. 8. 27, Pfi.-B. 181), der schreibt, er wisse zwar von George Milton Taîb sehr wenig, kenne aber vor allem die beiden Elias Brüder sehr gut; Elias j u n. heiße auch William Alyas (vgl. auch p. 241 Anm. 44).
     

  43. Indian Year Book 1926, 22.
     

  44. Ein Versuch, die Erlaubnis zu einem Einblick in Z.'s Papiere zu gewinnen, wurde mehrfach von Leuten unternommen, die ihn eigens zu diesem Zwecke besuchten, und zwar von Missionar Popley (vgl. Frau Parker an Hei. 9. 11. 24, Dok. I, 46 f.) und später Missionar Schwab (vgl. Schwab an Hei. 28. 1. 27, Dok. II, 169f.); aber Z. lehnte ein derartiges Ansinnen stets ab. Mir selbst schreibt er am 6. 7. 34: "Ich habe keine Briefe usw. von oder über Sunder, die ich an Sie weitersenden könnte. Das meiste davon ist infolge meines unruhigen Lebens verloren gegangen".
     

  45. Brief an mich vom 5. 7. 34.
     

  46. Ich verweise auf diese beiden Quellensammlungen durch die Abkürzungen Pfi.-A. bzw. H-A.
     

  47. Abgekürzt: Pfi.-B.
     

  48. Ich fand die Originale bzw. die englischen Abschriften zu allen von Hei. veröffentlichten Briefen - und konnte deshalb die Übersetzung, soweit
    es mir nötig erschien, nachprüfen - mit Ausnahme der folgenden: Dok. I, 34 (Nr. 2b), 39 (Nr. 6), 44 (Nr. 10); Dok. II, 34 (Nr. 29), 106 (Nr. 21b), 119 (Nr. 26b), 155f. (Nr. 45b), 160 (Nr. 45g), 207f. (Nr. 57a), 211 (Nr. 58b), 236f. (Nr. 1), 237 (Nr. 2).
     

  49. Abgekürzt: H-B.; die römischen Ziffern geben die jeweilige Sammelmappe an, die arabischen die Nummer des Briefes.
     

  50. Abgekürzt: R.
     

  51. Die Korrespondenz von Ho. findet sich vor allem in den folgenden Dossiers:

    Doss. I, 571 Seiten, umfassend die Zeit 1918 bis Februar 1925.

    Doss. F, 44 Seiten, umfassend die Zeit Februar bis April 1925.

    Doss. II, 258 Seiten, umfassend die Zeit Dezember 1924 bis April 1925.

    Doss. U, 491 Seiten, umfassend die Zeit Februar bis August 1925. Doss. IV, 449 Seiten, umfassend die Zeit April bis Juli 1926, z. T. bis Januar 1929.

    Doss. V, 514 Seiten, umfassend die Zeit Juli 1926 bis November 1928. In den genannten Dossiers befinden sich außerdem die Kopien von zahlreichen Artikeln und vor allem zahllose Diskurse Ho.'s über S. S. S.

    Weiter enthalten im wesentlichen:

    Doss. K,

    Doss. NA, 352 Seiten

    Doss. III, 45 Seiten: die Vorworte zu den Z.'schen Büchern in Abschrift.

    50 Seiten: die Papiere bzgl. Ilam. Die Übersetzungen der S. S.-Aufsätze im NA (Näheres in Anmerkung 9).

    Doss. Sh, 122 Seiten: die englische Übersetzung von Z.'s Shaida.

    Dazu treten schließlich Ho.'s Manuskript über die Swift-Affäre (242 Seiten) sowie Ho.'s Kommentar zu Hei.'s zweitem Dokumentenbuch (95 Seiten). Die Ho.'sche Sammlung, die sich in Pfi.'s Besitz befindet, ist bis auf wenige Seiten vollständig; es fehlen in Doss. I, p. 50, 253, 544-556; in Doss. II, p. 80, 90-92, 99, 102-110, 118f.; in Doss. IV, p. 167 (überschlagen); in Doss. V, 220 (p. 418-447 und 492 sind übersprungen); in Doss. U, p. 37, 99 (überschlagen), 223-227, 269. Der in Väth's Besitz befindliche Durchschlag weist dagegen in einzelnen Partien erhebliche Lücken auf, und ein Dossier ist nicht paginiert.
     

  52. Leg. 53.
     

  53. World Missionary Atlas, edited by Harlan P. Beach, D. D., F. R. G. S., & Charles H. Fahs, B. A., B. D., London, Edinburgh House Press, 1925. Abgekürzt: WMA.
     

  54. Herausgegeben vom Survey of India, Calcutta.
     

  55. Wir benutzen außer den in meinem Besitz befindlichen Karten 53 E, I, M, O, 62 A, B, C, F, 72 N, 78 B die von Dr. Pfi. entliehenen Karten 44, 52,
    53, 62, 78 A sowie die von Pfarrer Schwab 43, 44, 52, 53, 53 J, K, N, 61, 62, 63, 71, 72, 77. Die Karten im Maßstab 1 :1 Million gehören der politischen Ausgabe an; nur von Karte 52 und 53 besitzt Pfi. außerdem noch je eine Höhenschichtenkarte, die wir als L. 52 und L. 53 (layered edition) im Gegensatz zu P. 52 und P. 53 (political edition) bezeichnen. Einige dieser Karten sind erst in den letzten Jahren erschienen; andere sind alt und lassen viel zu wünschen übrig. - Wie ich erst nachträglich feststellte, besitzt auch die Alpenvereinsbücherei in München einen Teil der Kartensammlung India and adjacent Countries Series (Himalaya-Bibliographie, 1801-1933. München 1934, S. 42).
     

  56. Enthalten z. B. in Doss. V, 40, 129a, b, Pfi.-B. 439.

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